Frischen Fisch erkennen

Frischer Fisch

Frisch gefangener Fisch

In Zeiten von Gammelfleisch und Co. spielt für viele Verbraucher die Qualität der Lebensmittel eine immer größere Rolle. Gerade beim Fisch, der von vielen Ernährungsexperten als gesunde Alternative zum Fleisch erkannt wurde, ist die Frische besonders wichtig.
Frisch gefangener Frisch sollte ungekühlt noch am gleichen Tag konsumiert werden und wenn möglich schon am Wasser die Innereien ausgenommen werden. Gefangene Fische am Morgen eines Angelausflugs kann man auch in einem Setzkescher oder Karpfensack hältern (vorausgesetzt es ist erlaubt) um den Zeitpunkt der Schlachtung möglichst nach hinten hinaufzuschieben.
Praktisch ist es definitiv eine Kühltruhe bei seinem Ausflug mit dabei zu haben. Bei konstanter Kühlung in der Box oder im Kühlschrank bei wenigen Grad über 0° ist Fisch etwa 2-3 Tage haltbar. Auch hier gilt, dass der Fisch möglichst rasch ausgenommen werden sollte.

Wandert der Fisch nach dem Fang direkt ins Gefrierfach, so ist er dort etwa 4-5 Monate haltbar, ohne dass er merklich an Qualität leidet. Darüberhinaus ist der Fisch immer noch einige Monate verzehrbar, jedoch verliert der Fisch durch Eiweisszersetzung an Konsistenz und Geschmack. Diese Werte sind auch von der Leistung des Gefrierfachs abhängig.
Frischer Fisch schmeckt nicht nur besser, von ihm gehen auch keine Gefahren bezüglich gefährlicher Krankheiten aus. Erfahren Sie, woran Sie frischen Fisch erkennen und worauf Sie beim Kauf unbedingt achten sollten.

Wie geht man nun aber an der Kühltheke oder am Fischmarkt vor?

Der Geruch – verlässlicher Indikator

Grundsätzlich gilt, dass frischer Fisch kaum einen Eigengeruch verströmt. Je nachdem welchem Gewässer ein Fisch entnommen wurde, kann er dezent nach Meer, Algen oder leicht grundig riechen. Ausnahmen sind selten, beispielsweise verströmt die Äsche einen keineswegs unangenehmen intensiven Geruch nach Thymian. Wenn von einem vermeintlich frischen Fisch ein starker Fischgeruch ausgeht, sollten sämtliche Alarmglocken läuten. Die Geruchsentwicklung ist ein sicherer Indikator dafür, dass die Verwesungsprozesse bereits eingesetzt haben. Der Geruch breitet sich vom Kopf in die Bauchhöhle aus.
Grundsätzlich gilt: je stärker der Fischgeruch desto älter der Fisch.

Schau mir in die Augen

Rote Kiemen FischEiner der wichtigsten visuellen Indikatoren für die Frische eines Fisches sind seine Augen. Handelt es sich tatsächlich um frischen Fisch, sind die Augen nach außen gewölbt, klar und glänzend. Bei Fischen, die bereits seit längerem tot sind, fallen die Augen in die Höhlen zurück und trüben sich ein. Die Kiemen können ebenfalls Auskunft über den Zustand eines Fisches geben. Bei frisch gefangener Ware sind sie hellrot, feucht und glänzend. Haben sich die Kiemen bereits ins Gelbliche oder braun verfärbt und sind mit Schleim bedeckt, handelt es sich keinesfalls um frischen Fisch. Milchige Verfärbungen des Körperschleims eines Fisches deuten ebenfalls auf einen nicht mehr frischen Fang hin.

Frischer Fisch hat festes Fleisch

Fisch geschnittenZwar gibt es von Art zu Art erhebliche Unterschiede bei der Festigkeit des Fleisches, jedoch sollte ein fester Druck mit dem Finger auf den Körper keinesfalls eine Delle in der Haut hinterlassen. Frisches Fischfleisch ist fest und elastisch. Auch ein Blick in die Bauchhöhle kann Hinweise auf die Frische eines Fisches liefern. Sind die verbleibenden Blutreste bereits angetrocknet und dunkel verfärbt, ist Vorsicht geboten. Fischen ergeht es nicht anders als auch dem Menschen nach seinem Tod. Nach wenigen Stunden setzt die Totenstarre ein. Der Fisch wird zunächst buchstäblich bretthart, um nach einigen Stunden wieder weicher zu werden. Ein Fisch, der bedingt durch die Totenstarre steif ist, wurde demnach längstens vor einigen Stunden gefangen und kann guten Gewissens auf den Teller.