Multirollen
Angeln in großen Tiefen oder große Raubfische kann das Angelequipment, im besonderen die Angelrolle beanspruchen. Von daher ist der Einsatz einer Multirolle empfehlenswert bzw. notwendig. Ursprünglicher Verwendungszweck der Multirolle ist das schwere Meeres- oder Schleppangeln, dem sogenannten Trolling, hierbei findet die Multirolle ihre perfekte Verwendung. Allerdings hat die Multirolle mittlerweile auch in europäischen Süßwasser-Revieren Einzug gehalten und wird von Anglern für verschiedene Techniken des Spinnangelns oder Grundfischens verwendet, vor allem auf Wels. Aber auc leichte Multirollen in Form von Baitcastern erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Multirolle weist im Vergleich zur Stationärrolle eine höhere Stabilität auf. Sie verfügt über eine, an beiden Enden drehbare, gelagerte Achse. Die Schnuraufnahme und -abgabe erfolgt über eine drehbare Spule, die ohne Umlenkung über Schnurfangbügel und Schnurlaufröllchen direkten Kontakt zur Montage beziehungsweise zum Köder bietet.
Einsatz und Funktionsweise
Es ist ratsam, sich für große Wassertiefen mit schwerem Angelgerät eine Multirolle oder unter Umständen sogar Elektro-Multirolle zu kaufen. Sie wird den besonderen und vor allem hohen Belastungen am ehesten gerecht. Die Belastung auf die Rollenachse ist günstiger verteilt und der Angler hat einen etwas direkten Kontakt zur Montage. Das hat sich bei einigen Methoden des Spinnangelns, etwa dem twischen oder jerken, als positiv erwiesen, so dass die in Japan üblichen Baitcaster-Multirollen auch in Europa vermehrt ihre Anhänger finden. Die Rollenbremse lässt sich so in der Stärke einstellen, je nachdem wie leicht oder schwer die Schnur von der Rolle abgezogen werden soll. Aber es finden sich auch oft Sternbremsen, wo ein sternförmiges Rädchen dazu dient, die Einstellung des Bremswiderstandes vorzunehmen. Die Schnurabgabe erfolgt durch einen Spulenfreilauf. Dieser kann in der Regel über einen Hebel an der Multirolle aktiviert werden. Alle drehbaren Bauteile einer Multirolle sind in der Regel mit Kugel oder Nadelkugellagern verbaut.
Die verwendeten Materialien
Einen besonderen Einfluss auf die Stabilität der Rolle haben natürlich die eingesetzten Materialien, deswegen werden die Schnurspulen zumeist aus Aluminium gefertigt. Bei günstigen Modellen kann das Gehäuse aus Graphit bestehen. Verwindungsfester sind dagegen Ausführungen aus Aluminium. Die Kurbel ist ebenfalls in der Regel aus stabilem Aluminium gefertigt. Im Gegensatz zur Stationärrolle erfolgt keine Führung der Schnur durch Rollenbügel und Schnurlaufröllchen. Viele Multirollen sin daher mit einer automatischen Schnurführung ausgestattet. Diese spult die Schnur sauber per Schnurverlegung auf. Ein weiterer wichtiger Parameter ist auch Übersetzung des Getriebes, die ein recht zügiges Einholen der Angelschnur gewährleistet. Wenn die Angabe der Übersetzung beispielsweise 4,2:1 ist, erfolgen mit einer Kurbelumdrehung = 4,2 Umdrehungen der Schnurspule. Das hat somit auch entscheidenden Einfluss auf den Schnureinzug pro Umdrehung.
Multirollen Test
Bei dem Kauf einer neuen Multirolle gibt es unterschiedliche Parameter zu beachten, dazu würden wir von euch gerne mehr über den Einsatz von Multirollen erfahren. Jeder Angler hat andere Ansichten und Erfahrungen gesammelt, aber gerade diese Unterschiede werden vielleicht von anderen Anglern sehr geschätzt, von daher wäre ein persönlicher Erfahrungsbericht für alle sehr hilfreich. Jeder ist aufgerufen, seine persönliche Erfahrungen oder Bewertungen über den Multirollen Test mit uns zu teilen. Eurer Beitrag oder euer Testergebnis wird hier auf unserer Webseite veröffentlicht, um diese wertvollen Informationen auch anderen Anglern zu Gute kommen zu lassen, die dadurch vielleicht vor einem Fehlkauf bewahrt werden. Das wäre ein beachtlicher Mehrwert für alle Angelfreunde.
Bitte achtet bei eurem Bericht auf folgende Eigenschaften bezüglich der Multirolle:
- Gewicht
- Material
- Getriebe-Übersetzung
- Bremsenart
- Bedienung
- Schnurklasse