Tipps, Tricks, Ausrüstung – Angeln wie die Profis!
Von Anglern für Angler!
Als Bindeglied zwischen dem Angler und dem Fisch dient die Angelschnur. Angelschnüre gibt es in unterschiedlichen Farben, Längen, Durchmessern sowie als einfache Schnüre (monofile Schnüre) sowie geflochtene Schnüre (mulitifile Schnüre).
Grundsätzlich gilt bei der Wahl der Angelschnur: So dick wie nötig, so dünn wie möglich.
Diese Regel lässt sich ganz einfach erklären: Umso dicker der Durchmesser der gewählten Schnur ist, desto höher ist in der Regel die Tragkraft der Schnur. Die Tragkraft bestimmt das Gewicht, bei welchem die Schnur unter Belastung reißt. Dabei sollte erwähnt werden, dass es sich hierbei um Laborangaben handelt, d.h. in der Praxis hält die Schnur dieses Gewicht nicht ganz aus. Vor allem bei günstigeren Schnüren sollte man immer etwa 10% abziehen.
Ein wichtiger Punkt der gesagt werden sollte, ist dass der Fisch unter Wasser natürlich wesentlich leichter ist! Das bedeutet nicht dass bei einer Schnur mit 5Kg Tragkraft der Fisch lediglich 5Kg tragen darf. Beim Fang und anschliessenden Drill wird der Fisch ans Ufer manövriert, und dort mit einem Unterfangkescher aus dem Wasser gekeschert. Somit wird die Schnur nie vollständig mit dem Gewicht des Fisches belastet.
Andererseits müssen Fluchten welche die Spannung auf die Schnur erhöhen, wiederum berücksichtigt werden. Daher geben Hersteller bei Ihren Schnüren oft an. Für welchen Zielfisch die Schnur geeignet ist.
Wer nun denkt dass er einfach auf Nummer sicher geht und ein „Seil“ auf seine Angelrolle spult:
Die größere Dicke einer Schnur hat insofern auch Nachteile, dass sie starrer ist (der Köder kann dann bei bestimmten Angelmethoden nicht mehr wie gewünscht geführt werden), sie ist für den Fisch leichter erkennbar und spürbar und preislich auch etwas teurer.
Alle gängigen Hersteller, von Abu Garcia bis Zebco, haben mittleriweile Angaben über die Kapazität von Angelschnur auf Ihren Rollen. In der Regel spult man bei einer neuen Rolle bis 1mm-2mm unter den Spulenrand auf. Das sind dann am Ende zwischen 100 und 200 Meter Schnur. Dies kann jedoch variieren, je nach Schnurstärke, Schnurart (monofil oder geflochten), Rollenart (Multirolle oder Stationärrolle), sowie Größe der Angelrolle. Viele Angelrollen gibt es in untschiedlichen Ausführungen (1500, 2000, 2500) die größeren Modelle haben auch ein größeres Schnurfassungsvermögen.
Beim Angeln sollte man darauf achten immer genug Schnur für einen längeren Drill zur Verfügung zu haben. Beim Köderfischangeln oder fischen im Forellensee können die letzen Meter auf der Angelrolle ausreichend sein, beim Angeln auf Karpfen geht man damit jedoch das Risiko ein, seinen Fisch mit Montage zu verlieren!