Stör angeln

Allgemeine Informationen zum Stör

SStör geangelntein Körper ist haiförmig – er wird fast dreieinhalb Meter lang und mehr 300 kg schwer – der Europäische Stör (Acipenser sturio). Der Stör ist ein Wanderfisch aus der Klasse der Strahlenflosser, welcher nur noch selten im Nordostatlantik anzutreffen ist. Stattdessen ist in deutschen Angelseen eine Stör-Zuchtart vorzufinden, die nicht ganz so groß wird aber legal geangelt werden darf. Seine charismatische Färbung reicht von braun und schwarz am Rücken über hellere, fast silbern schimmernde Seiten, bis hin zum gelblich, teilweise fast weißen Bauch. Charakteristisch ist die weit nach hinten gezogene Rückenflosse, so wie das lange, schnabelförmige Maul und die ungleichmäßige Schwanzflosse, die oben weit absteht, unten aber kurz ausläuft.

Der Stör wirkt durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Knochenplatten wie gepanzert. Die 5 Reihen setzen sich aus bis zu 40 teils überlappenden Seitenschildern, 11 bis 13 Bauchschildern, sowie 10 bis 13 Rückenschildern zusammen. Die Anordnung dieser Reihen lässt den sonst nackten Knochenfisch fast fünfeckig erscheinen.

Das Beiss- und Fressverhalten der Störe

StörmaulDer Stör ist permanent auf Nahrungssuche. Er saugt seine Nahrung vom Gewässergrund ein. Dazu kann das zahnlose, unterständige Maul, ähnlich einem Saugrohr ausgestülpt werden. Vor dem Maul stehen 4 Bartfäden, sie sind mit unzähligen Tast– und Geschmackszellen ausgestattet. Zur bevorzugten Nahrung des Störs zählen Würmer, Schnecken, Muscheln und verschiedene Insektenlarven. Aber auch kleine Fische frisst der ausgewachsene Stör gerne. In Angelteichen besteht die Nahrung des Störs hauptsächlich aus Pellets, im Absatz weiter unten wird darauf genau eingegangen.

Das Laichverhalten der Störe

Der Stör wird erst sehr spät paarungsreif. Die Männchen im Alter von 10 bis 12 Jahren, die Weibchen sogar noch 2 bis 6 Jahre später, was einer wirklich sehr langen Zeitspanne entspricht und mit ein Grund seiner Dezimierung ist. Der Laich des Störes ist weltweit bekannt, es handelt sich dabei um den teuren Kaviar. 800.000 – 2.400.000 schwarze, klebrige, runde Eier von 2 mm bis 3 mm Durchmesser werden pro Weibchen abgegeben, von der männlichen Begleitung befruchtet und schnell in den Untergrund gegraben. Bereits nach wenigen Tagen schlüpft der Nachwuchs aus den Eiern und beginnt zu fressen. Jungfische ernähren sich zunächst von Plankton, dann von Würmern, Mückenlarven und kleinen Fischen. Dazu gehen sie in Grundnähe auf Beutefang.

Der Stör als Zielfisch

StörEinen Stör zu angeln ist immer etwas Besonderes. Schon alleine wegen der Größe von bis zu 3 Metern sehen es viele Angler als Herausforderung, den riesigen Knochenfisch zu fangen. Oft wird der Stör in Forellenteiche eingesetzt. Dabei lassen sich grundsätzlich 3 unterschiedliche Arten unterscheiden: der Beluga, die Sterlets und die Störhybriden. In jedem Fall handelt es sich um einen nicht alltäglichen Fisch, der sich enormer Beliebtheit erfreut. Der Stör ist auf Grund seines schmackhaften Fleisches sehr beliebt und natürlich dafür bekannt, den echten Kaviar zu liefern.

Stör Fangtechnik

Eine Rute, die sich auch für den Karpfenfang eignet, eine gute Bremse, wie etwa bei einer Freilaufrolle und Du bist gut für den Fang eines Störs ausgerüstet.

Der Fisch hält sich gerne in der Nähe des Grunds auf. Daher sollte auch der Köder dort platziert werden. Die Grundmontage, wahlweise mit Festblei oder Laufblei, ist dafür die beste Art den Stör zu überlisten. Zu beachten ist nur, dass der Stör bei der Festbleimontage teilweise schon während des ersten Durchgangs zum Springen neigt. Dieses besondere Verhalten kann dazu führen, dass der Haken aus dem Maul ausschlitzt.

Wichtig ist, den Freilauf ziemlich kurz einzustellen, da der Stör sehr schnell flüchtet und zusätzlich springen kann bzw. auch springen wird. Er wird sich in jedem Fall immens wehren, das steht außer Frage.

Die beste Zeit um einen Stör zu angeln ist nachts, spät am Abend oder sehr früh am Morgen. Dann traut sich der Zielfisch oft bis an den Uferrand heran.

Es steht eine Vielzahl an unterschiedlichen Ködern zur Verfügung. Dazu zählen Tauwürmer, Forellenteig, aber auch Käse oder ein Pellet am Haar. Pellets sind ein Geheimtipp zum Störangeln: Da diese oft gemeinsam mit Forellen in Forellenseen leben, ernähren sich Störe ebenfalls von Pellets. In Größen von 20mm lassen sich Pellets gut mit der Haarmontage präsentieren und ermöglichen Kapitale Fänge!

Angeln auf Stör – Den richtigen Angelplatz finden

Stör NahaufnahmeUnterschiedliche Faktoren, wie Überfischung, Umweltzerstörung, aber auch Flussbegradigungen und die Schifffahrt haben dazu geführt, dass der Stör vom Aussterben bedroht ist. Er darf daher nur in speziellen Teichen oder Seen geangelt werden. Diesen wurden die Fische extra zugesetzt und dort darf man sie legal angeln. Gerade im Sommer ist das Angeln auf Stör eine interessante Herausforderung und zugleich eine willkommene Abwechslung zum Forellenangeln.

Als sehr gute Angelstellen haben sich flache Sandbänke mitten im See erwiesen.

Diese liegen meist nahe an sumpfigem Grund. Dieser Seegrund beheimatet wiederum die bevorzugten Beutetiere des großen Knochenfisches, wie z.B. Schnecken oder Muscheln. Achte auch auf ins Wasser gestürzte Bäume oder umgefallene Äste im Flachwasser. Hier siedeln sich ebenfalls Schnecken, Muscheln oder kleine Krebse an. Sie eignen sich auch hervorragend um einen Stör an den Haken zu locken.