Barsch angeln
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Allgemeine Informationen zum Barsch
Der Flussbarsch ist ein in ganz Europa heimischer Süßwasserfisch, der als Barschverwandter den „Echten Barschen“ zugeordnet wird. Er ist relativ anspruchslos was seine Lebensbedingungen angeht und so ist er in fast allen Seen, Flüssen, im Brackwasser der Ostsee, aber auch in Teichen und Kanälen zu beangeln. Der Flussbarsch ist, mit durchschnittlich 20 cm Körperlänge ein relativ kleiner Fisch.
Zusätzlich wächst er sehr langsam. Fische, die eine Länge von über 20 cm erreicht haben, sie dann oft auch schon 10 Jahre alt. Wie bei anderen Fischen gibt es auch beim Flussbarsch Ausnahmen, was die Größe angeht. Die Riesen unter ihnen können über 50 cm lang werden und bringen über 3 bis 4 Kg auf die Waage. Solche Maße können natürlich nur erreicht werden, wenn der Flussbarsch unter absolut perfekten Bedingungen lebt und das entsprechende Futter findet.
Der gräulich – bis olivfarbene Barsch sieht wie ein richtiger Raubfisch aus. Der Unterkiefer ragt leicht über den Oberkiefer und gibt dem Fisch so eine aggressive Mimik. Ein besonders charakteristisches Merkmal ist die geteilte Rückenflosse, die mit Stacheln besetzt ist. Sie zieht sich, mit einer kleinen Unterbrechung, über den gesamten hohen Rücken. Die Zwischenräume der einzelnen Stacheln zeigen dabei ein spezielles fleckiges Muster. Die Rückenflossen lassen sich, ähnlich einem Fächer, zusammenfalten und nach hinten wegklappen.
Optisch auffällig sind außerdem die 6 – 9 Querstreifen an den Fischseiten, sowie die rötliche Färbung der Bauch – und Afterflossen. Die Schwanzflosse ist beim Flussbarsch gleichmäßig. Der Flussbarsch verfügt über mittelgroße, feste Schuppen, sowie einen spitzen Dorn am Kiemendeckel.
Vorkommen und Lebensraum
Bis auf wenigen Ausnahmen bewohnt der Barsch ganz Europa. Der Barsch ist nicht nur einer der optisch schönsten und farbenprächtigsten Süßwasserfische, sondern auch ein sehr robuster Vertreter seiner Art, der sich widrigen Lebensumständen gut anpassen kann. Auch in Gewässern in 1000 m Höhe ist er noch anzutreffen. Stille Tümpel, Stauseen oder Teiche, aber auch Bachoberflächen und Flüssen ist er vertreten.
Lediglich einen hohen Sauerstoffgehalt benötigt der Barsch um sich wohlzufühlen. Grundsätzlich ist der Flussbarsch in Schwärmen anzutreffen. Mit zunehmendem Alter wird er dann meist zum Einzelgänger, der sich bevorzugt in den Uferzonen von Flüssen aufhält.
Das Beiss- und Fressverhalten der Barsche
Als Jungfisch ernährt sich der Flussbarsch hauptsächlich von Kleinstlebewesen, also von Plankton. Mit zunehmender Größe ändert sich auch die Nahrungsaufnahme. Der Barsch wird dann endgültig zum Raubfisch, der Jagd auf andere Fische macht. Mitunter können seine Opfer auch eigene unvorsichtige Artgenossen sein. Der Flussbarsch bevorzugt eigentlich maulgerechte Beutetiere. In der Regel setzt sich das Nahrungsvorkommen aus unterschiedlichen Fischarten zusammen. Jedoch machen große Exemplare des Raubfisches auch Jagd auf Krebse.
Das Laichverhalten der Barsche
Frühlingszeit heißt für den Flussbarsch Laichzeit. Vom März bis in den Juni legen die Fische ihre Eier an flachen Uferstellen mit ausreichender Vegetation ab. Zum Ablaichen benötigen die Süßwasserfische Temperaturen von 7 bis 10 Grad. Bis zu 200.000 Eier, die zwischen 1,5 und 2 mm groß sind, legt ein Weibchen ab. Die netzartigen Gallertschnüre, welche die Eier beinhalten, haften an Ästen, Steinen oder Pflanzen an und werden unmittelbar nach der Abgabe vom Männchen befruchtet. Nun dauert es ca. 3 Wochen bis die ersten Larven schlüpfen.
Der Barsch als Zielfisch
Der Barsch ist ein gieriger Raubfisch! Und gerade seine Aggressivität macht ihn beizeiten unaufmerksam für äußere Einflüsse. So wird er Süßwasserfisch zum guten Ziel für Angelprofis, aber auch für Anfänger. Im Trend liegt zurzeit das Dropshot Angeln. Hierbei schwebt der Köder regelrecht im Wasser und wird besonders langsam eingeholt. Diese Methode gibt dem Zielfisch besonders viel Zeit zum Biss.
Der aggressive Flussbarsch lässt sich jedoch auch mit anderen Ködern zum Anbeißen verleiten. Der Vorteil: er kann sowohl bodennah, im Mittelwasser und unter der Wasseroberfläche geangelt werden, da er sich relativ leicht überlisten lässt.
Barsch Fangtechniken
Wer erfolgreich Barsche angeln will, der sollte sich ein möglichst großes Zielgewässer aussuchen. Flüsse oder große Seen eignen sich besonders gut für einen stattlichen Fang. Auch die richtige Angelmethode über Erfolg und Misserfolg, zumindest wenn es um die kapitalen geht: Denn die großen Einzelgänger sind oft nicht leicht zu und halten sich bevorzugt im Mittelwasser auf.
Da der Barsch ein Raubfisch ist, ist der Einsatz von Kunstködern ratsam, die beim Spinnfischen zum Einsatz kommen. Das Angeln mit Naturködern ist bei diesem aggressiven Zielfisch auch möglich, der Einsatz von Würmern erhöht jedoch die Chance auf ungewollten Beifang.
Der Barsch ist nicht unbedingt wählerisch – er beißt auf unterschiedlichste Köder.
Auch wenn ein hungriger Zielfisch gerne mal einen großen Happen verschlingt, sollten Barschköder kleiner sein als solche, die für das Angeln von Hecht oder Zander verwendet werden. Kommen Dropshot – Texas – oder Carolinarig zum Einsatz werden gerne Rotwürmer oder Taumaden verwendet. Vor allem Würmer lassen sich beim Angeln von Barschen auch aktiv sehr gut fischen. Es funktionieren aber auch Gummifische, Twister oder kleine Spinner. Ratsam ist es jedoch, Gummis zu verwenden die an die Größe und Farbe der Futterfische angepasst sind. Spezielle aromatisierte Köderlinien von Lunker City oder Bass Assasin sind bei ambitionierten Anglern sehr beliebt.
Kleinere Köderfische, Rotwurm oder Taumade eignen sich auch für die Ansitzangelei auf Barsch. Diese sollte mit der Grundmontage oder Posenangel und sehr leichtem Geschirr erfolgen. Es gilt: Verwenden Sie kleine Köderfische und die dazu passenden Schwimmer. Und nachdem beim Barschangeln immer auch mit Hechten zu rechnen ist, sollten sie bissfeste Fluorocarbon – Vorfächer einsetzen. Wer gerne mit Würmern angelt, der hat mit Beifang zu rechnen. Zwar reagieren Flussbarsche auf diese „Lieblingsköder“ oft am schnellsten, aber auch andere Fische werden sich die Leckerbissen im Zweifel nicht entgehen lassen. Kommt eine Spinnrute zum Einsatz, dann ist ein leuchtender Twister ratsam, der im Stop – and Go Rhythmus, mal grundnah, mal im Mittelwasser bewegt wird. Wer nicht so viel zu tun haben möchte und die Ruhe genießt, für den eignet sich auch eine Taumade oder ein dicker Rotwurm, angebracht an der Posenmontage.
Angeln auf Barsche – Den richtigen Angelplatz finden
Frühling, Sommer, Herbst, oder Winter. Barsche können das ganze Jahr über geangelt werden. Am erfolgreichsten ist man jedoch an einem eher trüben Herbsttag, am besten zur frühen Morgenstunde oder am späten Nachmittag.
Strahlender Sonnenschein eignet sich nicht besonders gut und auch nachts wirst du kaum Erfolg haben, wenn du auf Barsche aus bist. Beisst trotzdem einer an, dann handelt es ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um einen Glücksbiss!
Der Flussbarsch fühlt sich in stehenden oder langsam fließenden Gewässern besonders wohl. Dort lebt er in kleinen Schwärmen von bis zu 10 Fischen. Diese, meist mittelgroßen Fische, halten sich vor allem in Ufernähe, unter Ästen oder Booten, aber auch in der Nähe von Brückenpfeilern auf. Sie jagen gemeinsam und durchstöbern stille und flache Gewässerbereiche nach Beutefischen. Diese sollten nach Möglichkeit auf einmal ins Barschmaul passen. Dabei ist es dem Raubfisch übrigens egal, ob es sich beim Zuschnappen um einen kleineren Artgenossen handelt. Ältere und größere Exemplare des Flussbarsches sind oft in mittleren und tieferen Freiwasserzonen anzutreffen. Dort warten die Einzelgänger geduldig auf vorbeiziehende Fische oder den einen oder anderen Großkrebs.