Angeln mit Maden

Angelköder MadenAngeln mit Maden ist eine der erfolgreichsten Angelarten überhaupt. Sie sind einer der universellsten Köder und noch dazu günstig zu erwerben. Die Dose Maden (ca. 30 Gramm / 100-150 Stück) kostet gerade mal 1 bis 2 Euro. Bei Maden aus dem Angelgeschäft handelt es sich um die mehlfarbenen Larven von gewöhnlichen Schmeißfliegen. Der Larvenzustand dauert einige Tage an (bei einer Kühlung von 1-2 Grad Celcius wird diese Zeitspanne maximiert) um sich dann zu verpuppen. Während der Verpuppung nimmt die Made eine rötliche Farbe an und der Körper erstarrt. In diesem Stadium nennt sich die Made Caster; Caster eignen sich ebenso hervorragend zum angeln.
Maden zählen nicht nur zu den besten Naturködern für Friedfische sondern auch kleinere Arten von Raubfischen.

Welche Fische beißen auf Maden?

Wenn der Angler den Köder Made anbietet, dann kann kaum ein Fisch widerstehen. Anglererfahrungen beweisen, dass in den Binnengewässern viele Fische mit Maden gefangen wurden:
Aland, Äsche, Barbe, Bachforelle, Barsch, Brassen, Döbel, Güster, Giebel, Kaulbarsch, Nase, Rotauge, Forellen aller aller sowie Rotfedern und Schleien.
Einem Angebot von zwei/drei Maden oder einem Madenbündel konnten viele dieser Fische nicht widerstehen. Besondere Fresslust auf Maden kann bei Barben, Äschen, Rotaugen, Karpfen und Regenbogenforellen festgestellt werden.
So mancher Angler kann über Massenfänge von Rotaugen berichten, welche sich die Maden nicht entgehen ließen. Nicht umsonst sind Maden eine Standardzutat in den meisten Rezepten zum Friedfisch- bzw. Wettkampfangeln.

Wie man die Made als Köder präsentiert

Bei Angeln mit Made auf Zielfische muss erst mal im betreffenden Gewässer erkundet werden, wie dort die Lebensgewohnheiten und vor allem die Standorte der Zielfische sind. Je nach Zielfisch macht es Sinn, die Höhe auf in der der Köder präsentiert wird, zu variieren.

Angeln mit der Treibpose im Fließgewässer

Hierbei wählt der Angler eine übereinstimmende Pose/Blei –Variante aus. Die Tiefe zu erkunden ist mehr ein Erfahrungswert, denn Ausloten in fließenden Gewässern ist schwierig. Da aber der aufmerksame Angler vor dem Angeln sein „Jagdrevier“ studiert, weiß er, in welcher Höhe der Köder angeboten werden soll. Wenn die Maden oder das Madenbündel so eine Handbreit über den Grund schwimmen, dann sind sie meist in Fischnähe. Das kann besonders bei langsamer Strömung Bisse bringen.
Wenn nicht, muss die Pose neu eingestellt werden – wenn sich wieder nichts an der Angel zuckt, sollte der Standort gewechselt werden.

Angeln mit dem Tiroler Hölzl in Fließgewässern

Wo der Einsatz des Tiroler Hölzl nicht verboten ist, da sollte der Angler es nutzen. Das Hölzl wird etwas stromauf geworfen, die Rute erhoben, Fühlung aufgenommen und gehalten – die Kurbel leicht gedreht – bis dann das Hölzl an der Strömungskante angekommen ist, und dann wird leicht zupfend eingeholt. Ein fettes Madenbündel wird dann meist nicht übersehen. Besonders Regenbogenforellen lassen sich mit dieser Methode einfach überlisten.

Grundangeln im ruhenden Gewässer

Grundangeln mit Maden gehört eindeutig zu den klassischen Angelmethoden. Besonders beim Feedern mit Futterkorb eignen sich Maden hervorragend, um vor allem Fische mit unterständigem Maul zu fangen. In der Regel präsentiert man dabei 2-3 Maden am Haken. Aber auch Kombinationen aus Maden+ Castern oder Maden+Mais sollte man in abflauenden Phasen versuchen.

Angeln mit Made und Pose (im stehenden Gewässer)

Auch mit Pose (Schwimmer) und Made kann der Angler in Teichen und Seen erfolgreich sein. Wichtig hierbei ist die entsprechende Bebleiung, denn manchmal muss die Made einige Meter weit entfernt angeboten werden. Hier hat sich auch der Einsatz von sehr leichten Posen (unter 2 Gramm) bewährt, damit schon feinste Friedfischzupfer schnell erkannt werden. Auch hier eignen sich 2-3 Maden am Haken.

Wie werden die Maden auf den Haken angebracht?

Die möglichst quicklebendige Made wird am Hinterteil auf den Haken gezogen. Das Hinterteil ist erkennbar durch zwei kleine dunkle Punkte (welche nicht! die Augen sind). Zwei Maden können in L-Form aufgezogen werden; dabei wird die erste Made komplett auf den Hakenschenkel aufgezogen, und nur die Hakenspitze bleibt frei, und die zweite Made wird am Kopf gehakt. Fertig ist das L.
Bei einem Madenbündel sind mehrere Maden ordentlich aufzufädeln, damit ordentlich Bewegung am Haken entsteht.
Bei der Hakenwahl richtet man sich nach dem Zielfisch, kleine Haken in der Größe 12-16 sind die gängisten Größen zum Madenangeln.

Welche Madenarten gibt es

(Fliegen-)maden

Angelmade

Andrew Barker – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Wie anfangs erwähnt, gibt es im Angelgeschäft gezüchtete Maden der Schmeißfliege. Sie gibt es in Dosen, aber auch in größeren Liter – Mengen.
Die verpuppten Maden heißen Caster, sehen rot aus, sind ebenfalls gute Köder und gibt es teilweise auch separat zu kaufen, so muss man nicht warten bis die Verpuppung startet. Der Vorgang des Madenzüchtens ist übrigens auch etwas eklig und geruchsintensiv, glücklicherweise sind Maden so billig, dass man sich diesen Vorgang sparen kann.

Bienenmaden

Bienenmade

Err404 – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0

Die Bienenmade gibt es ebenfalls im Handel. Diese Made ist aber keine Bienenlarve, sondern sie ist die Larve der „großen Wachsmotte“. Sie zeichnet sich durch ihre Größe aus, die Larven haben eine Länge von bis zu 5cm und eignet sich dadurch zum gezielten „vorbeifischen“ an Klein- und Futterfischen um so auf Forellen oder Karpfen zu angeln. Aber auch Räuber wie Aale beissen gut auf diesen Naturköder. Die Preise liegen bei 3-4€ für eine Dose mit 30-40 Maden Inhalt.
Wer sich un fragt wie lange Bienenmaden haltbar sind: Bei einer dunkeln Kühlung von 3-10 Grad, lassen sich diese Larven problemlos bis zu 6 Wochen nutzen.

Tipp: Bienenmaden sind wohl der beste Köder zum Regenbogenforellenangeln!

Sprock

Sprock

André Karwath aka Aka – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5

Früher war Sprock ein beliebter Angelköder, doch inzwischen ist diese Larve von Köcherfliegen in schon fast in Vergessenheit geraten. (Liegt möglicherweise auch daran, dass dieser Köder nicht an jedem Gewässer erlaubt ist)
Sprock findet man an verschiedenen Gewässern, an Gewässern an denen Köcherfliegenlaren heimisch sind sind die Fangchancen exzellent. Obwohl man Sprock mit Gehäsue fischen kann, trennen die meisten Angler die Larve vom Gehäuse beim Angeln. Das Gehäuse baut sich die Larve aus kleinen Steinen, Pflanzen- oder Muschelresten.

Wichtig: In Trinkwassertalsperren (TWT) sind Maden als Angelköder grundsätzlich verboten!