Brassen angeln

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Allgemeine Informationen zur Brasse

BrasseDie Brasse (abramis brame) gehört zur Familie der Karpfenfische. Die Brasse wird zudem auch Brachse, Breitling oder Blei genannt. Sie wird im Durchschnitt 60 cm lang und etwa 3 Kilogramm schwer werden. Es wurden aber auch schon Exemplare mit 8 Kg Gewicht gefangen. Ein spezielles Merkmal ist die dicke Schleimschicht, welche die Schuppen bedeckt. Geangelt werden Brassen gerne mit der Stipprute oder Matchrute und Teig- oder Insekten als Köder.

Der Name Blei leitet sich vom grau bis blau gefärbten Rücken des Fisches ab. Seitlich flach, mit hohem Rücken, kleinen Augen und stumpfem Maul, so erscheint die Brasse. 25 % der Gesamtgröße macht die Afterflosse aus und weist dabei 23 bis 28 sogenannte Strahlen auf. Im Gesamtbild schimmert die Brasse silbern bis metallisch – grün. Die Unterseite wirkt dabei perlmuttartig. Brassen können bis zu 16 Jahre alt werden, ein stolzes Alter. Mit fortschreitender Lebensdauer ändert sich die Farbe der Fische teilweise in Richtung Grün oder Bronze.

Die aufgrund ihrer flachen und hochrückigen Form auch als „Klodeckel“ beschimpfte Brachse lebt bevorzugt in sogenannten Brachsen – Regionen, d.h. sehr langsam fließenden Flüssen oder Seen mit schlammigem Grund und hohem Nährstoffanteil. Brachsen – Schwärme fühlen sich in der Nähe von Unterwasser – Pflanzenteppichen besonders wohl. Diese bieten Nahrung und Schutz zugleich. Weitere Lebensräume des Mitglieds der Karpfenfamilie sind Baggerseen, Parkteiche und Talsperren, aber auch Kanäle der Binnenschifffahrt oder Flusshäfen.

Kleine Kiesgruben oder größere Seen eignen sich besonders zum Angeln von Großbrassen. Hier verringern Raubfische wie Hechte oder Barsche die Jungfischanzahl. Gleichzeitig sorgt der hervorragende Pflanzenbewuchs aber für ein optimales Nahrungsangebot und somit ein gutes Wachstum des niedrigen Restfischbestandes. Hierzu zählen neben dem Brassen oft auch Karpfen oder Rotaugen.

Das Beiss- und Fressverhalten der Brassen

Brassen bevorzugen Würmer, kleine Insekten, Muscheln, Plankton und Wasserpflanzen als Nahrungsquellen. Bei der Suche im Grundschlamm ist das vorstülpbare, unterständige Maul besonders hilfreich. Es funktioniert dann wie ein Staubsauger und wird vom Brassen entsprechend eingesetzt. Der Brassen ist ein geselliger Gewohnheitsfisch wenn es ums Futter geht. In Schwärmen bearbeitet er den Boden. Dabei kommt es vor, dass derselbe Weg mehrmals am Tag abgesucht wird. Bläschen an der Wasseroberfläche machen das besondere Fressverhalten der Brasse für den interessierten Beobachter sichtbar und somit auch für den Angler interessant.

Das Laichverhalten der Brassen

Brasse50.000 bis 100.000 Eier legt jedes Brassenweibchen zur Laichzeit von Mai bis Juni ab. Dies erfolgt im Zuge eines teilweise heftigen Laichspieles im Kraut des Gewässers, also an den Wasserpflanzen. Dieses Verhalten hat zur Namensgebung „Krautlaicher“ geführt, was vollumfänglich zutrifft. Alternativ wird der Laich an Steine oder Wurzeln geklebt.Während der Laichphase hat die Brasse einen auffälligen Laichausschlag, wie man am Bild erkennen kann. Nach dem Schlüpfen halten sich die Larven mit Klebedrüsen an Wasserpflanzen fest, so lange bis der nährstoffreiche Dotter verbraucht ist. Nach etwa 5 Jahren ist die Jungbrasse geschlechtsreif.

Die Brasse als Zielfisch

Der beste Speisefisch ist er auf Grund seiner zahlreichen Gräten sicher nicht, dennoch begeistert sich tagtäglich eine Menge Angler für diesen Friedfisch. Ein guter Koch kann jedoch vorzügliche Speisen wie Frikadellen aus diesem Fisch machen. Brachsen können in verschiedenen Gewässern durchaus ein stattliches Gewicht erlangen und unter anderem seinen nahen Verwandten, den Karpfen, durchaus Konkurrenz machen. Dabei ist das Angeln auf Brassen alles andere als schwierig, denn sie lassen sich als Jungtiere im Vergleich zu anderen Friedfischarten relative leicht überlisten. Bei stattlichen Exemplaren muss man sich dann doch schon wesentlich mehr Mühe geben, aber wer den richtigen Köder verwendet, und das ist nicht wirklich schwierig, denn die Auswahl ist extrem groß, hat gute Chancen auf einen kapitalen Brassen. Der Großteil der bevorzugten Köder sind Naturköder, wie Maden oder Würmer. Das Fleisch der Brasse ist sehr fett und zusätzlich mit einer Vielzahl von Gräten durchsetzt. Als Alternative zur Pfanne sollen kleine Brassenstücke ein besonders guter Köder sein, wenn man auf Zander angeln will.

Fangtechniken für Brassen

Wer Brassen fangen will, der sollte idealerweise vor und während dem Angeln Anfüttern. Dies funktioniert besonders gut mit Larven oder Maden. Aber auch Kartoffeln, Mais oder Teig erfüllen diesen Zweck. Die Brasse lässt sich meist mit feinem Gerät in Grundnähe überlisten, etwa mit dem Futterkorb beim Feederangeln oder beim Stippen mit der Stipprute. Am erfolgreichsten ist der Angler in der Zeit von Mai bis November.

Erfolgreiche Angelmethoden auf den Brassen können sein:

  • Posenangeln mit Lauf- bzw. Stiftposen
  • Angeln auf Grund mit Blei und Futterkorb
  • Stippangeln mit kleiner und dünner Pose

Angeln auf Brassen – Den richtigen Angelplatz finden

Jungfische oder ausgewachsene Exemplare?

Diese Zielsetzung bestimmt Tageszeit und Angelplatz und zwar beträchtlich:
Jungfische verstecken sich tagsüber meist in ufernahen Wasserpflanzen. Hier finden sie Nahrung und Schutz gleichermaßen, denn Sichträuber wie Hecht sind meistens auch ganz in der Nähe. Größere Brassen ziehen am Tag ihre Bahnen in kleinen Schwärmen durch tieferes Wasser. Aus Vorsicht begeben sie sich erst mit Einbruch der Dunkelheit in die Nähe des Ufers und damit in flacheres Gewässer.

Jungfische fängt man also am besten tagsüber – kapitale Brassen eher in der Nacht.