Grundmontage

Die Grundmontage eignet sich ideal um Raubfische oder Friedfische in Bodennähe gefangen werden sollen. Karpfen beispielsweise sind, außer natürlich beim Oberflächenangeln, lediglich per Grundmontage zu fangen. Das macht die Grundmontage so beliebt und zu einer der wichtigsten Montagen überhaupt.

Neben dem Posen- gehört das Grundangeln zu den Methoden der Fischerei, die gleichzeitig effektiv aber auch für Einsteiger geeignet sind. Grundangeln ist spannend und Du kannst die Technik tagsüber oder auch nachts im Süß- wie im Salzwasser anwenden. Darüber hinaus eignet sich das Grundangeln prima zum relaxen und Du kannst nebenbei die Natur beobachten.

Aber Vorsicht: Wenn ein Biss erfolgt, musst Du hellwach sein.

Da sich viele Fischarten zumindest zeitweise am Boden ihres Gewässers aufhalten und dort auch ihre Nahrung suchen und aufnehmen, ist das Angeln auf Grund oft sehr erfolgversprechend. Einige Fischarten leben sogar nahezu ausnahmslos in Bodennähe und lassen sich auch nur dort befischen. Das Grundfischen ist besonders dann angesagt, wenn die Wind- oder Strömungsverhältnisse das Posenfischen nicht mehr erlauben.

Vor- und Nachteile

  • + gute Wurfeigenschaften
  • + eignet sich für Raub- und Friedfische
  • + Du kannst Dich dabei ausspannen
  • + der Köder sinkt schnell ab
  • + auch bei kräftigem Wind oder starker Strömung möglich
  • + in stehendem und fließendem Gewässer geeignet
  • + Grundmontage ist ebenfalls bei der Verwendung von schwebenden Ködern möglich (Forellenangeln mit Spezialteig)
  • – bei starkem Pflanzenbewuchs oder vielen Bodenhindernissen ungeeignet
  • – größeres Hänger-Risiko verglichen mit dem Posenfischen

Wer erfolgreich auf Grund angeln möchte, muss seine Ausrüstung in entsprechender Art und Weise montieren.

Einfache Grundmontage

Einfache Grundmontage

Wie montiere ich meine Grundangel?

Für die Montage zum Grundangeln benötigst Du im Wesentlichen ein Grundblei, einen (Karabiner-)Wirbel und ein Vorfach. Je nach Gewässerverhältnissen und Zielfisch sollest Du unterschiedliche Stärken bzw. Größen der einzelnen Komponenten verwenden.

Das Grundblei

Das Grundblei wird direkt an der Hauptschnur befestigt. Klar ist, dass das Blei so schwer sein muss, um den Köder in Grundnähe zu halten. In erster Linie richtet sich aber die Größe bzw. das Gewicht danach, wie weit Du werfen möchtest/musst, aber auch wie stark die Strömung des Gewässers ist.

Bei den Grundbleien wird zwischen festsitzenden (z.B. Schrotbleie oder die so genannten Sargbleie) und Laufbleien (z.B. Rollblei oder Tiroler Hölzl) unterschieden. Festbleimontagen eignen sich in erster Linie für das Angeln auf Karpfen, da diese sich nach dem Biss durch die Schwere des Bleis (100 Gramm und mehr) selbst haken sollen.

Das Laufblei ist meist kugelförmig (Rollblei) und bewegt sich frei auf der Hauptschnur.

Nachdem der Fisch Deinen Köder genommen hat, kann er ohne Widerstand zu spüren (ganz wichtig bei vorsichtigen Fischen) weiter schwimmen. Natürlich nur so lange, bis Du den Anschlag setzt und der Drill beginnt.

Ein Laufblei kannst Du jederzeit in ein festsitzendes Blei verwandeln, in dem Du einen Stopper vor dem Gewicht auf der Hauptschnur ziehst.

Verschiedene Varianten von Grundbleien

  • Rollblei
  • Schrot-, Klemm- oder Spaltblei
  • Sarg- oder Sechskantblei
  • Birnen- oder Arleseyblei
  • Tiroler Hölzl
  • Strömungsblei mit und ohne Noppen
  • Krallenblei

Der Wirbel

Die Verwendung eines (Karabiner-) Wirbels ist nicht unbedingt erforderlich, hat aber viele Vorteile.

Erstens kann das Laufblei nicht auf das Vorfach rutschen, zweitens verhinderst Du das so genannte Verdrallen der Hauptschnur, wenn der Fisch sich im Drill um die eigene Achse dreht, und drittens kannst Du das Vorfach mit einem Karabinerwirbel schnell und problemlos austauschen.

Das Vorfach

Gerade beim Grundangeln solltest Du ein Vorfach verwenden. Schließlich ist bei dieser Angelmethode die Gefahr am größten, an einem Hindernis hängen zu bleiben und unter Umständen die komplette Montage zu verlieren.

Unter diesem Aspekt solltest Du darauf achten, dass die Tragkraft des Vorfachs etwas geringer als die der Hauptschnur sein sollte. Im Fall der Fälle reißt nämlich dann nur das Vorfach.

Das kann schnell ersetzt werden und Du kannst sofort weiter angeln.

Die Wahl der richtigen Stärke bzw. Größe der Montage

Beim Grundfischen solltest Du eine etwas stärkere Hauptschnur und ein etwas kräftigeres Vorfach wählen als bei anderen Angelmethoden, da öfter mit Hängern zu rechnen ist.

Darüber hinaus musst Du damit rechnen, dass ein gehakter Fisch z.B. Wasserpflanzen oder abgesunkene Äste als Zuflucht nutzt.

Es ist empfehlenswert, die Größe bzw. das Gewicht des Bleis so zu wählen, dass der Köder auch an die Stelle gelangt und dort bleibt, wo Du diesen hin haben möchtest. Dabei sollte das Blei schwer genug sein, dass Du damit genau die Stelle anwerfen kannst, wo Du die Fische vermutest.

Schließlich sollten die Stärke der Schnur und die Größe des Hakens auch auf den Zielfisch abgestimmt sein.

Wenn Du beispielsweise beim Karpfenangeln Fische von bis zu 10 kg erwartest, sollte Deine Hauptschnur auch wenigstens 10 kg Tragkraft besitzen.

Daneben ist es ratsam, dass Du beim Raubfischangeln auf Grund mit totem Köderfisch oder Fischfetzen wegen möglicher Hechtbisse ein Stahlvorfach verwendest.

Wie erkenne ich einen Biss? – Verschiedene Bissanzeiger

Auch beim Fischen auf Grund kommt es vor allem nachts darauf an, dass Du einen Biss schnell und zuverlässig erkennen kannst.

Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Zielfisch, Wind-, Strömungs- oder Uferverhältnissen die richtige Lösung ist.

Akustische Bissanzeiger

Aalglocken werden direkt an der Rutenspitze montiert. Hier besteht das Risiko, dass sich die Schnur verheddert und das die Aalglocke im Eifer des Gefechts im Wasser landet.

Elektronische Bissanzeiger – auch mit optischem Signal – kosten etwas mehr und müssen (z.B. wegen des Windes und der Strömung) exakt eingestellt werden.

Daneben verursachen elektronische Bissanzeiger aufgrund der benötigten Batterien Folgekosten.

Optische Bissanzeiger

Knicklichter sind günstige Bissanzeiger, die auf verschiedene Art und Weise montiert werden können.

Ob unmittelbar an der Angelrute (hier bist Du als Tüftler gefragt) oder in Verbindung mit einer speziellen so genannten Knicklicht-Pose sind sie unter bestimmten Voraussetzungen (Gewässer- und Wetterbedingungen) die erste Wahl.

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Zieflische mit der Grundmontage

  • Karpfen
  • Schleie
  • Zander
  • Rotaugen
  • Brassen
  • Hecht
  • viele weitere