Posenmontage / Wagglermontage
Die Posenmontage, auch Wagglermontage genannt, ist eine der ältesten und einfachsten Angelmontagen überhaupt und gilt als absoluter Klassiker.
Kaum eine Montage ist bei ambitionierten Angler so beliebt, da Bisse direkt durch Zupfer oder Abtauchen der Pose erkennbar sind. Das macht die Posenmontage zu einer tollen Angelmontage, die trotz allem auch gewisse Nachteile mit sich bringt.
Mithilfe einer Posenmontage kannst Du Deinen Köder in jeder gewünschten Gewässertiefe anbieten und so gezielt auf die von Dir gewünschte Fischart angeln. Darüber hinaus dient die Pose aber auch als Bissanzeiger, denn kaum etwas ist spannender, als wenn sich ein Biss durch das Abtauchen der Pose ankündigt.
Mäßige Wetter- und Strömungsverhältnisse vorausgesetzt, macht das Posenfischen so richtig Freude.
Die Posenmontage
Diese Montage dürfte wohl allen Anglern geläufig sein. Sie ist einfach zu montieren und ist sehr effektiv. Nicht zuletzt kennt jeder Angler das Gefühl der Aufregung, wenn die Pose langsam beginnt zu zucken, zu wandern und dann immer schneller werdend verschwindet. So haben viele Anglerkarrieren bereits in Jugendzeiten begonnen.
Aufbau der Posenmontage
Für eine gut funktionierende Posenmontage braucht man 6 Einzelteile: Einen Posenstopper, eine Perle, eine Pose, eine Packung Bleischrot und einen Karabiner mit Wirbel.
Und nun gehts ganz schnell und simpel: Zuerst den Posenstopper auf die Schnur ziehen und danach die Perle. Die Perle verhindert, dass der kleine Stopper bei größeren Posen durch den Ring der Pose rutscht. So nun wird die Pose einfach aufgezogen. Die Klemmbleie müssen danach ziemlich exakt der Tragkraft der Pose entsprechend, ausgewählt und an die Hauptschnur gezwickt. Nur bei einer perfekt ausbalancierten Montage ist der Widerstand den der Fisch beim Biss spürt möglichst gering. Beim geringsten Grund würde der Fisch Verdacht schöpfen und den Köder wieder ausspucken. Sind die Klemmbleie erst mit einer feinen Zange montiert, bindet man am Ende der Haupt Schnur eine Schlaufe und hängt eine Wobbler ein.
Die Vorteile der Posenmontage liegen auf der Hand: Es ist spannend die Bewegungen der Pose zu verfolgen, die Montage kann auch Nachts mit einem Knicklicht eingesetzt werden und die Posenmontage kann einfach und schnell umgebaut werden.
Schwierigkeiten bekommt man allerding bei schlechten Sichtbedingungen, einer starker Strömung und heftigen Wind, der die Pose vor sich her treibt. Hier sollte man auf eine ander Montage zurückgreifen.
Varianten der Posenmontage
Mit einer fein abgestimmt Posenmontage ist es auch möglich auf Grund zu Angeln. Der Trick ist das Klemmblei zu verteilen. Und zwar wird das letzte Bleikügelchen zusätzlich aufs ganz oberste Ende des Vorfachs setzt, was dazu führt, dass die Schnurr bis zum Grund durchrauscht, aber der Schnurstopper ist so eingestellt, dass nur das unterste Blei auf dem Grund liegt und die oberen die Pose perfekt aus balancieren. Achtung, der Schnurstopper muss sehr präzise auf die Grundtiefe eingestellt werden, das heißt die Schnurlänge zwischen dem letzten, einzelnen Blei und dem Schnurstopper. Die Bisse erkennt man meist daran, dass die Pose beginnt zu wandern, bzw. schnell verschwindet, weil der Köder meist schon geschluckt wurde.
Auch für Fließgewässer gibt es eine erfolgreiche Variante. Ratsam ist es die eine hohe schlanke Pose zu verwenden, denn Sie wiedersteht der auftretenden Strömung recht gut. Noch besser eignet sich eine Driftpose, denn Sie treibt aufgrund eines speziellen Ruders auch vom Ufer weg.
Die Posenmontage ist eine effektive Montage um Fischen aller Art auszutricksen. Ob mit Köderfisch auf Zander und Hecht oder Friedfische wie Karpfen, Rotfeder, Brasse und Co..
Vor- und Nachteile
- + einfache Montage
- + sowohl an fließenden, wie stehenden Gewässer geeignet
- + spannende Angelmethode
- + für unterschiedliche Wassertiefen geeignet
- + in Kombination mit einem Knicklicht auch nachts möglich
- – muss ständig beobachtet werden
- – schwierig bei ungünstigen Sichtverhältnissen
- – schwierig bei starker Strömung
- – schwierig bei heftigem Wind
- – begrenzte Wurfweite
Wenn Du mit der Pose auf eine bestimmte Fischart angeln möchtest, musst Du dabei eine Reihe von Aspekten beachten.
Wie montiere ich meine Posenangel?
Im Wesentlichen benötigst Du für die Montage zum Posenfischen natürlich eine Pose oder einen Schwimmer, etwas Blei, einen (Karabiner-)Wirbel und ein Vorfach. Abhängig von den Bedingungen am Wasser und dem Zielfisch sollest Du unterschiedliche Stärken bzw. Größen der einzelnen Ausrüstungsgegenstände verwenden.
Die Pose
Zunächst einmal wird bei Posen ganz grob in feststehende und durchlaufende Schwimmer unterschieden.
Feststehende Posen werden direkt an die Hauptschnur befestigt und je nach gewünschter Wassertiefe verschoben. Allerdings können feststehende Posen nur für Tiefen eingesetzt werden, die die Länge der Angelrute nicht überschreiten. Wenn es darüber hinaus geht, wird es schwierig, die Angel auszuwerfen.
An das Ende der Hauptschnur kommt ein (Karabiner-)Wirbel. In den Karabiner wird schließlich ein Vorfach mit Haken eingeklinkt. Klar ist, dass alles auf den Zielfisch abgestimmt sein muss.
Durchlaufposen eignen sich besonders für tiefere Gewässer. Als erstes wird bei dieser Montage ein Stopper auf die Hauptschnur aufgezogen. Danach kommen Pose, (Karabiner-)Wirbel und Vorfach, wie bei den feststehenden Posen erklärt.
Mithilfe eines Stoppers kannst Du die gewünschte Tiefe einstellen. Dabei solltest Du auf jeden Fall darauf achten, dass der Stopper ohne Schwierigkeiten durch die Rutenringe gleiten kann und mit auf die Rolle aufgespult werden kann.
Wenn Du einen Fadenstopper verwendest, musst Du zwischen Stopper und Pose noch eine Perle auf die Hauptschnur auffädeln. Wenn Du einen Gummistopper benutzt, ist das meistens nicht notwendig.
Verschiedene Varianten von Posen
- Stabposen
- Waggler
- Knicklichtposen
- Kugelförmige Posen
- Segelposen
Das Blei
Grundsätzlich solltest Du beim Bebleien der Posenmontage darauf achten, dass das Gewicht des Bleis die Tragkraft der Pose nicht überschreitet. Du solltest auch daran denken, das Gewicht des Köders hinzuzuaddieren, sonst kann es sein, dass die Pose von selbst untertaucht.
Am besten testest Du die Montage vorher einmal – entweder direkt am Angelwasser oder zu Hause in einem hohen wassergefüllten Glas oder Eimer.
Als Gewicht kannst Du alle Arten von Bleien verwenden. Dabei kommt es natürlich auf die Größe der Pose, die Wassertiefe und darauf an, ob sich bei dem Angelwasser um ein stehendes oder fließendes Gewässer handelt.
Der Wirbel
Wie bei der Grund- ist auch bei der Posen-Montage die Verwendung eines (Karabiner-) Wirbels nicht unbedingt erforderlich, hat aber eine Reihe von Vorteilen.
Erstens kann die Pose oder ein Laufblei nicht auf das Vorfach rutschen, zweitens verhindert Du das so genannte Verdrallen der Hauptschnur, wenn der Fisch sich im Drill um die eigene Achse dreht, und drittens kannst Du das Vorfach mit einem Karabinerwirbel schnell und problemlos austauschen.
Das Vorfach
Wie beim Fischen auf Grund solltest Du beim Posenangeln auf ein Vorfach nicht verzichten. Die Gefahr eines Hängers ist leider immer gegeben. Und wer möchte schon in einem solchen Falle die komplette Montage verlieren.
Auch hierbei solltest Du darauf achten, dass die Tragkraft des Vorfachs etwas geringer als die der Hauptschnur ausfällt. Denn dann reißt nur das Vorfach, kann schnell ersetzt werden und Du kannst sofort weiter angeln.
Die Wahl der richtigen Stärke bzw. Größe bei der Posenmontage
Bei der Posenmontage hängt die Stärke bzw. Größe nicht nur vom Zielfisch und den Wetter- und Gewässerbedingungen ab, sondern auch von der Entfernung, die Du überwinden musst, um den Fisch an den Haken zu bekommen.
Selbstverständlich sollten die Stärke der Schnur und die Größe des Hakens auch auf den Zielfisch abgestimmt sein. Wenn Du in dem Gewässer z.B. auf Forellen von bis zu 2 kg angelst, sollte Deine Hauptschnur wenigstens 3 bis 4 kg Tragkraft aufweisen, da Forellen Dir und Deiner Ausrüstung im Drill einiges abfordern.
Daneben ist es empfehlenswert, dass Du mit der Posenmontage beim Raubfischangeln auf Grund mit totem Köderfisch oder Fischfetzen wegen möglicher Hechtbisse ein Stahlvorfach verwendest.