Wallerholz

Das Wallerholz ist ein erprobtes Hilfsmittel beim Angeln von Welsen, die in manchen Gegenden auch Waller genannt werden. Wegen der extremen Kraft des Fisches im Drill ist der größte Süßwasserfisch Europas ein begehrter Fang, aber nicht immer ganz einfach an den Haken zu bekommen.

Der stämmige Fisch ist mit feinen Sinnesorganen ausgestattet, die ihm nicht nur erlauben, Gerüche und unterschiedliche Geschmäcker wahrzunehmen. Er besitzt auch ein sehr empfindliches Gehör, das besonders auf Geräusche von der Wasseroberfläche reagiert. Diese Empfindlichkeit des Welses kannst du dir beim Angeln mit einem Wallerholz zunutze machen.

Das Wallerholz ist ein einfaches Zubehör: Das Gerät stammt ursprünglich aus Ungarn und wird vor allem in Osteuropa verwendet, ist aber auch bei uns seit Längerem gebräuchlich. Es besteht aus einem Holz, an dessen beiden Enden auf der einen Seite ein praktischer Griff und auf der anderen ein Teller angebracht ist. Wenn du dieses Holz ins Wasser eintauchst, bildet sich unter dem tellerartigen Ende eine Luftblase, die in dem Augenblick, wo das Holz das Wasser wieder verlässt, zerplatzt. Das eigenartige Plopp-Geräusch, das dabei entsteht, nimmt der Wels wahr. Er wird neugierig und macht sich, wie es seiner Art entspricht, auf den Weg dorthin. Wenn der Raubfisch durch seine ausgeprägten Geruchs- und Geschmackssinn unterwegs dann die Beute wahrnimmt, die als Köder an deiner Angelschnur hängt, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis er anbeißt.

Wallerholz richtig klopfen

Um mit dem Wallerholz zu arbeiten, legst du den Zeigefinger auf den Knauf, während dein Daumen und die übrigen Finger den Griff fest umschließen. Mit leicht angewinkeltem Handgelenk stößt du das Holz in Richtung der Wasseroberfläche.

Armbewegung zum Waller klopfen

Armbewegung zum Waller klopfen

In dem Augenblick, in dem der Teller aufsetzt, neigst du dein Handgelenk leicht nach unten, während du gleichzeitig den Arm anhebst. Dabei drückst du das Holz in einer bogenförmigen Bewegung in der Weise durch das Wasser, als wolltest du es mit dem Teller wegschaufeln. Dadurch schiebst du die Luftblase, die beim Eintauchen des Holzes in das Wasser entstanden ist, vor dem Teller her, bis sie beim Austritt an der Wasseroberfläche schließlich geräuschvoll zerplatzt.

Wiederhole diesen Vorgang drei- bis fünfmal hintereinander. Dann machst du eine Pause von etwa einer Minute. Danach kannst du die Bewegungen wiederholen. Wichtig ist, dass du während dieser Zeit in der anderen Hand die Angelschnur hältst, damit du sofort spürst, wenn sich der Fisch dem Köder nähert und daran zu schaffen macht.

 

Wenn er beißt, folgt die Arbeit mit der Rute. Hat sich jedoch nach zwei, vielleicht auch drei Versuchen kein Fisch genähert, dann solltest du den Platz wechseln und an einer anderen Stelle neu beginnen.