Angelköder für Stör
Während es um den Bestand vieler Stör-Arten in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten nicht zum Besten bestellt ist, erfreuen sich einige Arten großer Beliebtheit als Besatz in hiesigen Fisch- und Angelteichen. In vielen Forellenteichen stehen die Chancen nicht schlecht, als Beifang beim Forellenfischen einen dieser kampfstarken Grundbewohner zu landen. Voraussetzung ist allerdings der richtige Köder. Erfahre hier, welche Stör-Köder die größten Chancen versprechen und wie sie am besten angeboten werden!
Oberfläche, Mittelwasser oder Grund?
Die Frage, in welcher Wassertiefe man dem Stör einen Köder am besten anbietet, beantwortet sich mit einem Blick auf seine Anatomie fast von selbst. Das extrem unterständige Maul sowie die kräftigen, nach unten gerichteten Barteln weisen den Stör eindeutig als Grundfisch aus.
Ihm einen Köder an der Oberfläche oder im Mittelwasser anzubieten wäre demnach vergebene Liebesmühe.
Der Speiseplan ist reichhaltig
Nachdem die Frage wo man den Stör-Köder am besten anbietet leicht zu beantworten ist, ist die Wahl des fängigsten Köders weitaus schwieriger zu beantworten. Der Speiseplan der Störe ist vielfältig und setzt sich in der Natur aus den verschiedensten wirbellosen Tieren wie Würmern, Schnecken, Krebsen und Insektenlarven zusammen. In das Beuteschema großer Störer gehören aber auch Fische. Für das Angeln auf Stör sind grundsätzlich kräftig aromatisierte Köder eine gute Wahl. Der Stör mag es herzhaft und schätzt stark duftende Happen besonders. Neben tierischen Ködern kommen ebenso Pellets, Boilies und entsprechend zubereiteter Teig infrage.
Pellets und Boilies
Die vor allen Dingen in der Karpfen-Angelei sehr populären Boilies und die kleineren Pellets werden auch beim gezielten Fischen auf Stör erfolgreich eingesetzt. Voraussetzung ist allerdings ein Aroma, das den Geschmack der Störe trifft. Eine gute Wahl sind beispielsweise Heilbutt-Pellets. Kräftig aromatisierte Boilies, deren Geschmack auf Blut- oder Wurmextrakten basiert, sind ebenfalls eine gute Wahl. Angeboten werden die Köder mit einem sogenannten Pelletband. Dabei werden die Pellets mit einem nahezu unsichtbaren dünnen Silikongummi am Haken fixiert. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass der Köder nicht beim Aufziehen auf den Haken beschädigt werden und abfallen kann. Alternativ wird mit der aus der Karpfenangelei bekannten Haar-Montage gefischt. Gebräuchlich sind Boilies mit einem Durchmesser von etwa 20 Millimeter. Bei Bedarf können auch mehrere Boilies als Perlschnur angeboten werden.
Tauwurm & Rotwurm als Störköder
Der Wurm versagt als einer der Standard-Köder in unseren heimischen Gewässern seinen Dienst auch als Stör-Köder nicht. Direkt auf Grund angeboten ist er eine gute Wahl, wenn die Vorlieben der Störe an einem fremden Gewässer nicht bekannt sind oder auf Beifänge von Wels und Aal spekuliert wird.
Rot- oder Mistwürmer sind in der Regel zwar bedeutend kleiner als die Tauwürmer, sie verströmen jedoch einen intensiven Geruch, der kaum einen hungrigen Stör kalt lassen dürfte. Sie werden im Bündel an einem Haken der Größe 4 – 6 angeboten. Ein Mix aus Tau- und Rotwürmern kann ebenfalls erfolgversprechend sein.
Räucherlachs
Räucherlachs zeichnet sich durch einen intensiv salzigen Geschmack aus und verbreitet im Wasser eine entsprechend intensive Geschmacksspur. Aufgezogen wird der Lachs am besten mit einer Ködernadel, wobei am besten durch das weiße Bindegewebe gestochen wird, um einen guten Sitz am Haken zu gewährleisten.
Der Mix macht‘s
Bei der Köderwahl auf Stör kann etwas Experimentierfreude keinesfalls schaden. Auch das Mixen von Würmern, Maden, Fischfetzen, Boilies und Mais kann in der unterschiedlichsten Zusammensetzung zum Erfolg führen.