Angelköder Tintenfisch

Tintenfisch – fängt nicht nur im Salzwasser

Angelköder TintenfischWer des Öfteren an der Küste angelt ist mit Tintenfisch als Köder meist vertraut. Weniger bekannt ist die Eignung der acht- oder zehnbeinigen Meeresbewohner zum Angeln im Süßwasser. Gleich eine ganze Reihe der heimischen Räuber ist diesem maritimen Snack gegenüber nicht abgeneigt. Erfahren Sie, welche Arten mit Tintenfisch zu überlisten sind und wie er am besten angeboten wird.

An der Küste fast schon Standard

Beim Meeresangeln gilt der Tintenfisch unter den Kennern der Szene seit langem als erfolgreicher Köder. Als Fetzenköder angeboten fängt er Dorsch und Flunder ebenso wie Leng und Lumb. Nicht zuletzt beim Tiefseeangeln in Norwegen spielen die Kalmare als Köder ihre Stärken aus. Aber auch für viele Brandungsangler gehört der Tintenfisch zum festen Köder-Repertoire.

Auch im Süßwasser erstaunlich erfolgreich

WelsVor allen Dingen an Gewässern, die unter hohem Befischungsdruck stehen, kann sich der Tintenfisch als echte Geheimwaffe entpuppen. Er ist vielen heimischen Räubern gänzlich unbekannt und damit auch mit keinerlei Scheuchwirkung verbunden. Neben Stören und Breitkopfaalen werden auf Tintenfisch ebenso Forellen, Rapfen und sogar Zander gefangen. Der Zielfisch Nummer eins, wenn es um das Angeln mit Tintenfisch als Köder geht, ist aber der Wels. Auf die gefräßigen Grundbewohner üben Tintenfischköder offensichtlich einen unwiderstehlichen Reiz aus.

Tintenfisch – fast überall zu haben

Octopus AngelköderEine der großen Vorteile von Tintenfisch als Angelköder ist seine weite Verfügbarkeit. Er ist in tiefgefrorener Form in jedem gut sortierten Supermarkt oder Asia-Laden präsent. Um die Attraktivität des Köders zu steigern, setzen manche Angler auf eine hochkonzentrierte Salzlake als Aufbewahrungsmedium. Willkommener Nebeneffekt ist die längere Haltbarkeit bei der Aufbewahrung in Lake. Wer seinem Köder den ultimativen Kick verpassen möchte, kann sein Glück mit ganzen Kalmaren versuchen, deren Körpersack mit den unterschiedlichsten Beiködern befüllt ist. Neben Innereien sind intensiv riechende Fischstücke wie Sardinen oder Makrelen als Füllung beliebt.

Fängige Montagen mit Tintenfisch

Tintenfischköder können an einer Vielzahl unterschiedlicher Montagen angeboten werden. Grundsätzlich kommt jede Montage infrage, die auch für andere Köderfische oder Fetzenköder geeignet ist. Eine Möglichkeit ist die Laufblei-Montage. Dabei wird auf die Hauptschnur ein Laufblei aufgezogen, dessen Gewicht sich nach Strömungsgeschwindigkeit und Wurfdistanz richtet. Je stärker die Strömung und je größer die zu überwindende Wurfdistanz, desto schwerer fällt das Blei aus. Zum Schutz des Knotens wird zwischen Blei und Wirbel eine Gummiperle auf die Hauptschnur gebracht. Am Wirbel wird das Vorfach befestigt, dessen Länge zwischen 50 und 120 Zentimeter betragen sollte. Etwas längere Vorfächer können zwar die Biserkennung verzögern, sie geben dem Köder jedoch mehr Bewegungsfreiheit. Vor allen Dingen in strömenden Gewässern kann das Spiel des Köders in der Strömung seinen Reiz erheblich vergrößern.

Mit der Pose in unterschiedlichen Tiefen

Wird der Tintenfischköder an einer Posenmontage angeboten, können ganz gezielt unterschiedliche Wasserschichten beangelt werden. Vor allen Dingen in tieferen Gewässern kommt es nicht selten vor, dass die Fische in Abhängigkeit der Witterungsverhältnisse und des Nahrungsangebots ihren Aufenthaltsort in einer ganz bestimmten Tiefe wählen. Soll in größeren Tiefen geangelt werden, ist eine Laufposen-Montage die richtige Wahl. Dabei ist die Pose frei auf der Hauptschnur beweglich, die Tiefe wird durch die Position des Stoppers auf der Hauptschnur festgelegt. Mit dieser Montage kann über größere Distanzen in den unterschiedlichsten Wassertiefen geangelt werden.