Tipps zum Barschangeln

BarschDer Barsch wird meist als Beifang betrachtet und nur selten gezielt befischt. Wer sich allerdings schon einmal gezielt auf die Pirsch nach großen Barschen begeben oder das Biss-Inferno eines heißhungrigen Schwarms erlebt hat weiß, dass dem gestreiften Räuber damit Unrecht getan wird. Mit diesen Tipps fischt du gezielt auf Barsch:

Tümpel links liegen lassen

Der Barsch ist außerordentlich anpassungsfähig und in fast jedem heimischen Gewässer zu finden. Allerdings passt er seinen Wuchs den Lebensbedingungen an und bleibt aus diesem Grund in kleinen Gewässern häufig auch kleinwüchsig. Ein begrenztes Nahrungsangebot und eine hohe Reproduktionsrate verstärken diese Tendenz noch. Besser sind größere Seen und breite Flüsse.

Die großen bleiben gerne unter sich

Ähnlich wie bei anderen Schwarmfischen auch, leben Barsche häufig in Gleichaltrigen Schwärmen oder Schulen zusammen. Wer also einen beißfreudigen Schwarm von 20-25 Zentimeter großen Exemplaren gefunden hat, kann sich auf einen reichhaltigen Fang einstellen. Allerdings berichten erfahrene Barschangler, dass sich Gruppen großer Exemplare in der unmittelbaren Nähe der kleineren aufhalten. Das Angel-Areal etwas auszudehnen kann sich also in jedem Fall lohnen. Vor allen Dingen unmittelbar angrenzende tiefere Bereiche sind erfolgversprechend.

Barsch fängt Barsch

Die Neigung der Barsche zum Kannibalismus ist weithin bekannt. Zwar halten sich nicht alle Individuen an kleineren Exemplaren ihrer eigenen Art schadlos. Wenn ein Barsch allerdings die eigene Art als Nahrungsquelle für sich entdeckt hat sind die Chancen gut, ihn mit einem toten Barsch oder einem Barsch-Imitat aus Gummi oder Plastik auf die Schuppen zu legen.

Mut zur Größe

Der Griff zu kleinen Ködern gehört zum Standard-Repertoire des Barschanglers und ist auch sinnvoll. Wer es allerdings ganz gezielt auf große Exemplare abgesehen hat, kann getrost zu etwas größeren Ködern greifen. Modelle der 5 Zoll-Klasse sind nicht übertrieben. Wer sein Glück allerdings an Gewässern mit Hechtbesatz versucht, sollte bei diesem Köder-Kaliber unbedingt mit einem Stahl-Vorfach Angeln.

Barsch mit Wobbler

 

Auswahl auf den Speiseplan

Wer schon des Öfteren dem vermeintlichen Anfängerfisch Barsch nachgestellt hat kennt das Phänomen. Die Fische stehen lethargisch unter einem Steg oder an einer Kante und sind durch nichts zum Beißen zu bewegen. Erst nach dem erneuten Griff in die Köderkiste und dem Aufziehen eines exotischen Gummifisches, der noch nie gefangen hat, beginnt die Attacke. Die Barsche stürzen sich wie wild auf den Köder und sind kaum noch zu bändigen. Neben einem bestimmten optischen Reiz können auch Köder mit Geschmack oder das aussenden akustischer Signale die Beißlaune steigern. Beispielsweise können aneinanderschlagende Perlen auf der Schnur für Aufmerksamkeit sorgen. Etwas Experimentierfreude lohnt sich auf jeden Fall, wenn ansonsten Flaute herrscht.

Dropshot – nicht nur mit Gummi

MistwurmDie Dropshot-Angelei erfreut sich an unseren Gewässern immer größerer Beliebtheit. Das trickreiche Führen der Gummiköder wird von manch einem Enthusiasten bis zur Meisterschaft betrieben. Mit zunehmender Beliebtheit setzt allerdings auch bei den Fischen ein gewisser Lerneffekt ein, der sie gegenüber bestimmten Ködern zunehmend misstrauisch macht. Eine geeignete Maßnahme, um trotzdem zum Erfolg zu gelangen, kann der Austausch des Kunstköders gegen einen Naturköder sein. Sowohl das Fischen eines Tauwurms am Dropshot-Rig als auch tote Köderfische an einer entsprechenden Montage sind den misstrauischen Streifenträgern möglicherweise noch fremd und versprechen Erfolg.