Angeln mit Mais
Rotaugen, Rotfedern, Döbel, Schleien, Brassen und Karpfen. Kaum ein Friedfisch kann den goldgelben, schmackhaften Körnern widerstehen. Wir zeigen Ihnen, was es beim Angeln mit Mais beachten müssen und wie Sie die Körner am besten anbieten.
Aus der Dose oder säckeweise
Einer der großen Vorteile, den Mais als Angelköder bietet, ist seine Verfügbarkeit. Mais ist vorgegart in praktisch jedem Supermarkt als Dosenware erhältlich. Er kann ohne weitere Vorbereitungen sofort als Angelköder eingesetzt werden und verursacht überschaubare Kosten. Wer allerdings nichts dem Zufall überlassen möchte und seinen Ansitz mit einer längeren Fütterphase vorbereitet, ist mit einem Gang in den nächsten Raiffeisenmarkt besser beraten. In der Landwirtschaft ist Mais als Futtermittel sehr beliebt und wird im Landwirtschaftsbedarf gleich säckeweise angeboten. Ein 25 Kilo-Sack ist für etwa 10 bis 15 Euro zu haben. Dem Anfüttern mit großen Futtermengen steht damit zumindest aus finanzieller Sicht nichts entgegen. Einer der Gründe, die für das intensive Anfüttern mit Mais sprechen, ist sein Fehlen in der natürlichen Nahrungskette. Er kommt in praktisch keinem Gewässer natürlich vor und die Fische müssen an die Vorzüge des Maises als Nahrungsmittel erst gewöhnt werden.
Hartmais vorkochen
Der sogenannte Hartmais muss allerdings für das Angeln oder Anfüttern erst noch vorbereitet werden. Er wird mindestens eine Stunde, besser über Nacht, in Wasser eingeweicht. Anschließend wird er etwa 20 bis 30 Minuten aufgekocht, bis er die gewünschte Konsistenz zum Angeln aufweist. Spätestens wenn die einzelnen Körner aufplatzen sollte der Mais vom Herd genommen und abgeschreckt werden. Zu lange gekochter Mais verliert seine Festigkeit und haftet nicht mehr gut am Haken.
Am Haken oder am Haar
Mais kann entweder in der freien Wassersäule (Mittelwasser) oder als Grundköder angeboten werden. Wer es auf kapitale Karpfen abgesehen hat, sollte auf jeden Fall auf oder unmittelbar über Grund Angeln. Gefischt werden kann an der Pose oder am Grundblei. Die Verwendung eines Laufbleis ist ebenso möglich wie ein Festblei. Angeködert werden kann der Mais auf zweierlei Art. Entweder wird er klassisch auf den Haken aufgezogen. Dabei kann an einem kleinen Haken mit einem einzelnen Korn oder an einem etwas größeren mit mehreren Körnern gefischt werden. Je nach Anzahl der Körner sind Haken der Größe 12 bis 8 eine gute Wahl. Die zweite Möglichkeit ist das Anködern am Haar. Dabei wird der Mais in Boilie-Manier auf ein separates kurzes Schnurstück aufgezogen und schwebt frei neben dem Haken. Um das Einsinken des Köders in weichen Untergrund zu verhindern, kann ein kleines Stück PU-Schaum oder Ähnliches mitangeködert werden.
Mais mal anders
Wer dem süßlichen Aroma von Dosenmais oder dem natürlichen Geschmack von Hartmais einen besonderen Kick verleihen möchte, kann seinen Maisköder aromatisieren oder sogar einfärben. Dem Mais werden in einem verschließbaren Gefäß die gewünschten Aromastoffe wie beispielsweise Vanille-Zucker oder andere Lebensmittelaromen mit etwas Flüssigkeit beigegeben. Nach kräftigem Mischen muss der Mais mindestens mehrere Stunden stehen, damit das Aroma einziehen kann. Alternativ können dem Mais auch während oder unmittelbar nach dem Abkochen Aromastoffe beigegeben werden.
Wer auf visuelle Reize setzt, kann ebenso Lebensmittelfarbe beigegeben. Dabei sind der Experimentierfreude in Sachen Aroma und Farbe keine Grenzen gesetzt.