Eisbohrer – So kommt das Loch ins Eis
Bevor das winterliche Angelvergnügen auf einer geschlossenen Eisdecke losgehen kann, muss zunächst der Angelplatz vorbereitet werden. Nach der Wahl eines aussichtsreichen Platzes, wird die Eisdecke durchbrochen und ein Eisloch angelegt.
Um diese vor allem bei dickem Eis schweißtreibende Angelegenheit etwas zu vereinfachen, hält der Handel spezielle Eisbohrer bereit. Erfahre hier mehr über die Eisbohrer und mögliche Alternativen.
Motorisierte Modelle
Wer sich regelmäßig zum Eisangeln aufmacht und beim präparieren der Angelstelle nicht unnötig Zeit investieren möchte, kann auf ein motorisierte Modell zurückgreifen. Ein motorisierter Eisbohrer ist ebenfalls mit einem Schneckenbohrer ausgestattet, der jedoch nicht von Hand sondern von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird.
Der Motor ersetzt den T-Griff oder die Kurbel. Gebräuchlich sind Motoren, deren Leistung einer kräftigen Kettensäge entspricht. Ebenso wie beim Handbohrer ist es bei einem motorisierten Eisbohrer wichtig, dass der Schneckenbohrer den Belastungen im Eis auch standhält. Vergewissern Sie sich im Zweifel vor einem Kauf, ob das jeweilige Modell für das Bohren im Eis geeignet ist.
Wer im Besitz einer Kettensäge ist, kann sich sein Eisloch auch Freisägen. Die Dicke des Eises darf dabei die Schwertlänge der Säge nicht überschreiten.
Der Handbohrer
Wer nur gelegentlich zum Eisangeln geht, ist wahrscheinlich mit einem handbetriebenen Eisbohrer am besten bedient. Er stellt einen Kompromiss aus Funktionstüchtigkeit und Anschaffungskosten dar.
Am oberen Ende ist der Eisbohrer entweder mit einem T-Stück oder einer Kurbel versehen. Beides dient dem Vortrieb des eigentlichen Bohrers. Die Modelle mit Kurbel sind etwas komfortabler zu bedienen, aber meist auch ein wenig teurer.
Bei der eigentlichen Bohreinheit handelt es sich um einen Schneckenbohrer von mehreren Zoll Durchmesser.
Grundsätzlich gilt: je größer der Durchmesser desto kräftezehrender das Bohren. Überlegen Sie sich also bereits im Vorfeld, wieviel Kraft sie beim Bohren aufbringen können oder wollen. Ein paar Löcher mehr mit einem geringeren Durchmesser tun ebenso ihren Dienst wie wenige große.
Die Umgänge der Schnecke weisen eine vergleichsweise hohe Steigung auf und sollen den Abtransport des Bohrguts nach oben zur Oberfläche hin ermöglichen. Höherwertige Bohrer sind an ihrem unteren Ende mit einer oder zwei Schneiden ausgestattet, die einen reibungslosen Betrieb sicherstellen sollen. D
ie Länge eines Eisbohrers beträgt zumeist zwischen 1 und 1,5 Meter. Diese Maße sind völlig ausreichend. In unseren Breiten trifft man außerordentlich selten auf dickere Eisschichten.
Alternative Erdbohrer
Alternativ zum Eisbohrer kann ein Erdbohrer eingesetzt werden, wie er beispielsweise zum Setzen von Zaunpfählen genutzt wird. Diese Bohrers sind allerdings auf Arbeiten im Erdreich ausgerichtet, bei denen sie geringeren Belastungen ausgesetzt sind als beim Bohren in Eis. Nicht jeder Erdbohrer wird den Belastungen beim Eisbohren gewachsen sein.