Hornhechtmontage

Auf Hornhechte können sich Angler wie auf ein Uhrwerk verlassen. Alljährlich, ungefähr zur Zeit der Rapsblühte, ziehen große Schwärme von Hornhechten an der deutschen Nord- und Ostseeküste vorbei, um dort zu laichen. Dann sind Hornhechtangler in Alarmbereitschaft, denn die schlanken Silberpfeile sind ein beliebter Zielfisch.

Merkmale und Lebensweise des Hornhechts

Der Hornhecht ist ein Meeresfisch, der in großen Schwärmen an der gesamten europäischen Westküste des Atlantiks und der Nord- und Ostsee anzutreffen ist. Die Fische ähneln mit ihrer pfeilartigen und schlanken Körperform und einem langen knöchernen Schnabel sehr dem Marlin, sind aber mit einer Länge von rund 80 cm wesentlich kleiner. Hornhechte haben einen scharfen Sehsinn, denn sie sind tagaktive Räuber. Aufgrund ihrer dynamischen und pfeilartigen Körperform sind sie sehr flink. Vorbeischwimmende Beute wird blitzschnell gestellt und im Ganzen verschluckt. Hauptnahrung sind Sardinen, Sardellen, Heringe und andere Kleinfische, die dicht unter der Wasseroberfläche gejagt werden.

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Die Laichzeit der Hornhechte ist im Frühjahr. Dann suchen sie die Küstengebiete auf, um dort ihren Laich an Meeresalgen und Seegras abzulegen. Frühjahr und Sommer sind die Zeiten, in denen die Hornhechte in Küstennähe verbleiben. Im Winter ziehen sie sich in die tieferen Regionen im Freiwasser zurück. Sandiger Grund mit bewachsenen Steinen – der sogenannte Leopardengrund – ist immer ideale Plätze, wo Hornhechte angetroffen werden können, denn dies sind die Stellen, an denen sie bevorzugt jagen.

Tipps zum Hornhechtangeln

Im Frühling und Sommer zieht es viele Angler an die heimische Nord- und Ostseeküste, um dort Hornhechte zu fangen. Es ist nicht ein spannendes Erlebnis diese flinken Räuber zu fangen und auch kulinarisch ist der Hornhecht eine wahre Delikatesse. Wer sich von den viele Gräten nicht abschrecken lässt, kann den Hornhecht geräuchert, gebraten, frittiert oder sauer eingelegt genießen.

Hornhechte sind schnelle und tagaktive Oberflächenjäger. Daher sind sonnige Mittagsstunden die beste und auch fängigste Angelzeit. Die besten Angelmethoden sind das Spinnfischen und das Schleppen. Dazu werden folgende Montagen eingesetzt:

  • die Spinnfischen Montage
  • die Posenmontage
  • die Sbirolinomontage

Hornhechte haben einen harten Hornschnabel. Daher kann es beim Drill manchmal passieren, dass der Hornschnabel bricht. Die Tiere erleiden dann einen qualvollen Tod, den wohl kein Angler beabsichtigt. Um ein derartiges Szenario zu vermeiden, können Hornhechte auch ganz ohne Haken erfolgreich gefischt werden. An den Blinker oder Wobbler wird dazu anstatt des Hakens ein Wollfaden geknotet. Die vielen kleinen Zähne des Hornhechtes verfangen sich im Faden und der Drill birgt keine Gefahr mehr, dass der Schnabel des Hornhechtes dabei bricht.

Spinnfischen Montage

Das Spinnfischen gilt als die klassische Angelmethode um Hornhechte zu fangen. Als Köder können dabei Meerforellenblinker, Pilker oder auch Heringsfetzen verwendet werden. Auch Gummifische funktionieren gut. Beim Angeln auf Hornhecht kann es schnell zu Fehlbissen kommen, denn beim Anbiss kann der Köder schnell in den vorderen Bereich des Schnabels rutschen oder in dem harten Hornschnabel hängenbleiben. Der Drilling sollte deshalb kurz hinter dem Köder laufen. Der Haken kann auf diese Art in den weichen Mundwinkel des Hornhechtes eindringen und Fehlbisse werden vermieden.

Posenmontage

Neben der Spinnfischen Montage erzielt auch die Posenmontage beim Hornhechtangeln gute Erfolge. Insbesondere in Angeltiefen von 2 bis zu 10 Metern spielt die Laufposenmontage ihre Stärken aus. Als Köder eignen sich frische Heringsfetzen dabei am besten. Zumeist jagen die Hornhechte im oberen Wasserbereich. Doch wie tief die Laufpose tatsächlich eingestellt werden muss. sollte du zum Angelbeginn durch Variieren der Tiefe herausfinden. Hornhechtangler nutzen zumeist zum Fischen spezielle Hornhechtposen, die besonders kompakt sind. Die Pose wird direkt an der Oberseite an die Hauptschnur geknotet. Das Vorfach ist zwischen einem und zwei Metern lang und wird an dieselbe Stelle geknotet.

Auch vom Boot aus kann mit der Posenmontage gefischt werden. Dazu wird meist eine Segelpose benutzt, die du weit hinaustreiben lassen kannst. Zieht der Hornhecht beim Biss die Segelpose seitlich weg, oder springt er mit dem Köder neben der Pose aus dem Wasser, ist der richtige Zeitpunkt, um den Anhieb zu setzen.

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Flach eingestellte Posenmontagen kannst du ganz nach Belieben abtreiben lassen oder herankurbeln. Spezielle Weitwurf-Posen, auch Weitwurf-Bomben genannt, lassen sich besonders weit auswerfen und treiben gut im Wind.

Sbirolino Montage

Die Sbirolino Montage ist eine hervorragende Angelmethode zum Angeln auf Hornhecht. Auch hier eignen sich frische Heringsfetzen sehr gut als Köder. Wenn du sie mit einem kleinen Gummi am Haken fixierst, verlierst du sie nicht so schnell beim Wurf. Da die Hornhechte dicht unter der Wasseroberfläche jagen, solltest du mit schwimmenden Sbirolinos arbeiten. Die Sbirolinos lassen sich sehr gut und sehr weit auswerfen. Die Hornhechte sollten dabei möglichst mit der Montage überworfen werden, um sie dann langsam wieder heranzuholen. Bei dieser Fangtechnik kommt der Biss des Hornhechts oft sehr plötzlich. Der Anhieb sollte möglichst schnell gesetzt werden, sobald ein leichter Widerstand zu spüren ist. Alternativ zum schwimmenden Sbirolino kann auch eine durchsichtige Wasserkugel genutzt werden. Auch damit wirst du gute Fangerfolge erzielen. Hornhechte sind Schwarmfische. Nach dem ersten Fang kommt es also darauf an möglichst schnell wieder auszuwerfen.