Karpfenmontage

Das Karpfenangeln ist für viele Angler eine wahre Passion. Das ist auch kein Wunder, denn vom Karpfenangeln geht eine unvergleichliche Faszination aus. Taktische Überlegungen darüber, wie und wo der Karpfen am besten an die Angel gelockt wird, Ruhe und Entspannung beim Ansitzen, der Nervenkitzel, wenn die Rute zu zittern beginnt und Adrenalin pur beim Drill machen das Karpfenangeln so besonders. Doch nicht jeder bekommt tatsächlich einen Karpfen an den Haken, denn beim Karpfenangeln liegt die Tücke im Detail. Die falsche Ausrüstung, die falsche Angelstelle oder eine schlecht ausgelegte Karpfenmontage können den Fangerfolg schnell zunichtemachen.

Lebensweise und andere Hintergrundinformationen

Karpfen sind Friedfische, die je nach Art in ganz Europa, oder sogar weltweit zu finden sind. Auch in unseren heimischen Gewässern sind verschiedene Karpfenarten anzutreffen. Passionierte Karpfenangler werden daher im Laufe der Zeit mit großer Sicherheit auf verschiedene Karpfenarten treffen. Karpfen leben vorzugsweise in warmen stehenden Gewässern oder Gewässern mit einer leichten Strömung. So richtig wohl fühlen sich Karpfen in pflanzenreichen Gewässern mit einem schlammigen Grund. Karpfen durchwühlen den Gewässergrund gern auf Suche nach Nahrung. Am häufigsten sind bei uns Spiegelkarpfen und Schuppenkarpfen anzutreffen.

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Spiegelkarpfen leben in unseren heimischen Gewässern und werden außerdem häufig gezüchtet und in Teichwirtschaften zur Produktion von Speisefischen ausgesetzt. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Pflanzentrieben, Insektenlarven, Muscheln und Würmern. Normalerweise stellen Spiegelkarpfen anderen Fischen nicht nach. Allerdings leiden sie bei schlechten Nahrungsbedingungen manchmal unter Proteinmangel. Dann kann es auch vorkommen, dass der Spiegelkarpfen kleine Fische frisst. Meistens geht der Spiegelkarpfen erst nach Einbruch der Dunkelheit auf Futtersuche und verbringt den Tag in einem Versteck am Gewässergrund. Je nach Gewässer können die Karpfen jedoch auch am Tag aktiv nach Nahrung suchen.

Schuppenkarpfen sind die direkte Nachzucht der Wildkarpfen. Sie unterscheiden sich schon allein durch ihr vollständig erhaltenes und auffälliges Schuppenkleid und ihrem runden Bauch vom Spiegelkarpfen und allen anderen Karpfenarten. Im Gegensatz zum Spiegelkarpfen, der fast ausschließlich am tiefen Gewässergrund auf Nahrungssuche geht, sucht der Schuppenkarpfen auch häufig den Gewässerrand zur Nahrungssuche auf. Daher gehören auch Kleintiere, die in der Nähe des Ufers wohnen zu seinem Speiseplan.

Wissenswertes zum Karpfenangeln

Karpfen sind mehr oder weniger Allesfresser und nehmen pflanzliche und tierische Nahrung zu sich. Dementsprechend viele unterschiedliche Köder können beim Karpfenangeln eingesetzt werden. Trotz der riesigen Auswahl an Karpfenködern spielt die Wahl des passenden Köders eine große und entscheidende Rolle. Grundsätzlich sind Köder, die dem Karpfen im Angelgewässer bekannt sind eine gute Wahl. In einem See, in dem viel mit Boilies geangelt wird und in dem die Karpfen mit Boilies angefüttert werden, sind an diese Köder gewöhnt und werden wahrscheinlich beim Fischen mit Boilies gut beißen.

An Seen, an denen Enten häufig mit Brot gefüttert werden, werden auch die Karpfen Brotkrumen als Köder nicht verschmähen, während an naturnahen Seen Maden, Schnecken oder Tauwürmer eine gute Wahl sein werden, da die Karpfen an diese natürliche Nahrung gewöhnt sind. Die folgenden Montagen eignen sich zum Karpfenangeln:

  • Grundmontage
  • Futterkorbmontage
  • Posenmontage

Die Grundmontage zum Karpfenangeln

Einfache Grundmontage

Einfache Grundmontage

Die Grundmontage mit Laufblei gilt allgemein als die Standardmontage beim Karpfenangeln, denn sie wird am häufigsten genutzt. Der Karpfen kann beim Biss die Schnur durch das Blei hindurchziehen. So spürt er kaum Widerstand und du kannst den Anschlag ganz in Ruhe setzen und mit dem Drill beginnen.

Auch die Grundmontage mit Festblei kann beim Karpfenangeln eingesetzt werden. Im Aufbau ist die Festbleimontage der Laufbleimontage sehr ähnlich. Der einzige Unterschied besteht in der Montage des Bleis. Bei der Festbleimontage wird dieses fest auf der Hauptschnur montiert. Wenn der Karpfen den Köder aufnimmt und sich dabei auch nur wenig fortbewegt, sorgt das Blei dafür, dass der Haken in das Maul des Karpfens sticht. Erschrocken durch den Stich versucht der Karpfen zu fliehen und der Haken wird tief ins Fleisch getrieben. Der Karpfen hakt sich somit also selbst. Die Festbleimontage wird daher auch als Selbsthakmontage bezeichnet.

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Die Futterkorbmontage zum Angeln auf Karpfen

Futterkorbmontage

Futterkorbmontage

Die Futterkorbmontage ist der Grundmontage mit Laufblei recht ähnlich. Anstelle des Bleis wird allerdings ein Futterkorb verwendet, der mit Lockfutter für den Karpfen gefüllt wird. Auf dem Gewässergrund wird sich das Lockfutter aus dem Futterkorb lösen und eine Futterstelle bilden. Durch regelmäßiges Auswerfen des Futterkorbs an derselben Stelle werden die Karpfen sehr schnell angelockt. Das Angeln auf Karpfen mit der Futterkorbmontage erfordert ein bisschen Übung. Dafür kannst du mit dieser Karpfenmontage fantastische Fangergebnisse erzielen.

Die Posenmontage beim Angeln auf Karpfen

Waggler Posenmontage

Waggler Posenmontage

Die Posenmontage eignet sich ganz besonders beim ufernahen Angeln auf Karpfen. Die Pose wird dabei zur Bissanzeige genutzt. Der Köder wird am Grund angeboten. Mit der Posenmontage kannst du auch sehr vorsichtige Karpfen gut überlisten.
Im Winter halten sich Karpfen im tiefen Gewässer auf. Sie haben einen reduzierten Stoffwechsel. Der Herzschlag ist verlangsamt. Daher stehen die Karpfen reglos am Grund und nehmen daher nur sehr wenig Nahrung auf. Mit sehr kleinen Haken und kleinen Ködern bietet dir die Posenmontage im Winter die besten Chancen auf einen Fang.