Schleienmontage

Das Angeln auf Schleie ist eine echte Herausforderung, denn Schleien sind nicht nur äußerst vorsichtig, sondern auch sehr wählerisch. Eine Schleie zu fangen ist also gar nicht so einfach. Doch es lohnt sich diese Herausforderung anzunehmen. Die Schönheit dieser grünen Fische, ihre Kampfeskraft und nicht zuletzt der hervorragender Geschmack, machen alle Mühen weg. Mit der richtigen Ausrüstung und der richtigen Montage wird das Angeln auf Schleie daher ein Angelerlebnis der besonderen Art.

Verbreitung, Lebensraum und die besten Angelplätze

Die Schleie gehört zu den Karpfenfischen und kommt mit Ausnahme von Griechenland, Nordskandinavien und Schottland in ganz Europa vor. Selbst in den gemäßigten Zonen Asiens sind Schleien anzutreffen. Diese weitläufige Verbreitung hat die Schleie dem Umstand zu verdanken, dass sie keine allzu hohen Ansprüche an ihren Lebensraum stellt und die notwendigen Bedingungen vielerorts anzutreffen sind. Schleien leben in stehenden oder langsam fließenden Gewässern und können sogar in sauerstoffarmem Wasser gut überleben. Gewässer mit gutem Pflanzenwuchs werden bevorzugt.

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Schleien gelten als die Überlebenskünstler unter den heimischen Fischen. Diesen Ruf verdankt die Schleie nicht nur ihrer Robustheit und Anspruchslosigkeit in Bezug auf die Wasserqualität, denn Schleien besitzen eine Besonderheit, die sie von allen anderen Fischen in unseren Gewässern unterscheidet. Im Sommer können Schleien in eine Hitzestarre verfallen. So überstehen sie problemlos kurze Perioden mit einem extremen Sauerstoffmangel. Im Winter kann die Schleie in eine Kältestarre fallen. Dazu gräbt sie sich im Schlamm ein.

Normalerweise erreichen Schleien eine Größe von 20 bis 40 cm. Einige Exemplare können jedoch eine weitaus kapitalere Körpergröße entwickeln. Die dunkel-olivgrünen Fische besitzen eine schleimige Hautoberfläche, die auch zu ihrem Namen führte. Schleien sind überaus robust und können eine enorme Kampfeskraft entwickeln. Zumeist schwimmen sie gemeinsam in kleinen Schulen durch dichte Seerosen- oder Krautfelder. Auch an Schilfgürteln und an Uferbereichen mit überhängendem Pflanzenbewuchs sind Schleien häufig anzutreffen. Die Fische sind sehr scheu und vorsichtig und lieben daher Bereiche, die ihnen die nötige Sicherheit bieten. Beim Angeln auf Schleie kommt es also sehr darauf an, die Hot Spots auszumachen. Dazu sind Schleien auch sehr lärmempfindlich. Durch Lärm lassen sich die scheuen Tiere schnell verscheuchen und meiden die ausgesuchte Angelstelle nicht selten für viele Stunden oder sogar Tage.

Mit Ausnahme des Winters kannst du Schleien zu jeder Jahreszeit angeln. Die besten Fangchancen gibt es jedoch im Frühjahr. Dann ist der Pflanzenbewuchs noch nicht ganz so dicht und das Nahrungsangebot für Schleien noch nicht ganz so groß. Grundsätzlich kannst du zu jeder Tageszeit auf Schleie angeln. Doch der frühe Morgen und der Abend sind besonders erfolgsversprechend für einen Biss.

Die richtigen Montagen beim Angeln auf Schleie

Zumeist ist es nicht ganz so einfach auf Schleie zu angeln. Die Fische sind vorsichtig und scheu. Dazu sind die grünen Schönheiten auch noch wählerisch bei der Futterwahl und nehmen noch lange nicht jeden Köder an. Auch die Montage will sorgfältig ausgewählt sein. Am besten eignen sich:

  • Posenmontage
  • Grundmontage
  • Tiroler Hölzl Montage
  • Futterkorbmontage

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Unabhängig davon, welche Montage du letztendlich zum Angeln auf Schleie auswählst, sollte ein möglichst dünndrahtiger und kurzschenkeliger Haken gewählt werden. So kann der Köder so unauffällig wie möglich angeboten werden. Beim Drill solltest du versuchen den Fisch in das freie Wasser zu dirigieren. Dort kann er sich so richtig austoben, ohne dass dabei viele Hindernisse im Weg sind.

Posenmontage

Waggler Posenmontage

Waggler Posenmontage

Aufgrund der großen Vorsicht der Schleien bevorzugen die meisten Angler Posenmontagen beim Angeln auf Schleie. Beim Posenangeln wird die Pose häufig so ausgebleit, dass das Blei direkt auf dem Grund liegt. Im Nahbereich sollten möglichst leichte Posen mit einem Gewicht von 0,5 g bis 1,5 g genutzt werden. Bei weiter entfernt liegenden Angelstellen eignen sich insbesondere Waggler.

Grundmontage

Einfache Grundmontage

Einfache Grundmontage

Insbesondere wenn die Witterungsverhältnisse oder eine starke Unterströmung das Posenangeln nicht mehr erlauben, eignen sich auch Grundmontagen zum Angeln auf Schleie. Dabei wird das Grundblei direkt an der Hauptschnur befestigt und hält den Köder so in Grundnähe. Der Vorteil einer Grundmontage liegt darin, dass der Köder so sehr natürlich wirkt und die scheuen und vorsichtigen Schleien keine Gefahr wittern.

Tiroler Hölzl Montage

Die Tiroler Hölzl Montage und ähnelt sehr stark der Grundmontage mit Laufblei. Das Tiroler Hölzl ist ein spezielles Angelgewicht, welches besonders schmal konstruiert ist. Im Inneren des Tiroler Hölzls befindet sich eine Luftblase, die dafür sorgt, dass es unter Wasser senkrecht steht und auf schlammigen Gewässerböden kaum einsinkt. Die Tiroler Hölzl Montage eignet sich daher vor allem in schlammigen und hindernisreichen Gewässerbereichen und damit genau dort, wo sich die scheuen Schleien gerne aufhalten.

Futterkorbmontage

Futterkorbmontage

Futterkorbmontage

Die Futterkorbmontage wird klassischerweise beim Angeln auf Karpfen verwendet. Die Fische werden gezielt angefüttert, um dann den Köder in direkter Nähe zum Lockmaterial zu platzieren. Doch auch Schleien können angelockt und angefüttert werden. Daher eignet sich die Futterkorbmontage auch zum Angeln auf Schleie. Zum Anfüttern können Mais, Haferflocken oder kleine Teigstücke genommen werden. Du solltest jedoch darauf achten nicht zu viele kleine Partikel beizumischen, denn sonst werden zu viele Weißfische angelockt.