Zander angeln

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Allgemeine Informationen zum Zander

Der Zander, die meisten Menschen kennen vor allem sein zartes Filet, ist ein in Deutschland sehr beliebter Angel- und Speisefisch, der zur Familie der Echten Barsche gehört. Schon die Optik zeigt, dass es sich beim Zander um einen Räuber handelt: Der Körper ist stromlinienförmig geformt, auffällig sind die beiden Rücken – und die beiden Bauchflossen. Er ist besetzt eine Vielzahl mittelgroßer Kammschuppen.

Das Maul läuft relativ spitz zu, darin befinden sich große und spitze Fangzähne, die etwas unorthodox verteilt sind, sowie kleine und flache Bürstenzähne. Da er das Maul nur mittelmäßig weit öffnen kann und dieses dazu noch ziemlich schmal ist, bevorzugt der Zander kleine Beutefische. Um diese zu fangen muss der Räuber schnell und wendig sein. Der Zander hat außerdem ein gutes Gehör und er verfügt über sehr gute Augen. Diese ermöglichen es ihm auch, in nicht klarem Wasser erfolgreich auf Beutezug zu gehen. Zum größten Teil ist der Zander im oberen Bereich graugrünlich gefärbt. Die Körperseiten und der Bauch weisen eine helle Musterung auf.

Richtig große Brocken können eine Länge von über einem Meter erreichen und ein Körpergewicht von über 15 Kilogramm aufweisen. Diese Exemplare sind dann meistens ziemlich alt und haben extrem gute Lebensbedingungen genossen. Der Durchschnittszander ist 40 – 60 Zentimeter lang, wiegt etwa 5 Kilogramm und kann im Idealfall bis zu 15 Jahren alt werden.

Das Verbreitungsgebiet des Zanders und sein natürlicher Lebensraum

Der Zander: Beliebter Ziel – und Speisefisch zugleich. Dies hat zur Folge, dass er mittlerweile in vielen Teilen Europas auftritt und beangelt wird. Der Mensch hat sich den Schill einfach dort gezüchtet, wo er ihn gerne hat. Das sind in der Mehrzahl Süßwassergewässer, können aber auch Brackwassergebiete, wie zum Beispiel in der Ostsee sein.  Dort hat das Wasser einen geringeren Salzgehalt als im offenen Meer. Eigentlich sind die Heimatregionen des Raufisches das östliche und nördliche Europa.
Der Lieblingslebensraum des Zander sieht wie folgt aus: Ein etwas trüber Fluss der langsam fließt, oder ein größerer, nicht zu flacher See. Beide mit tieferen Gewässerzonen, denn der Raubfischs lebt gerne in der Nähe des Grundes in mehreren Metern Tiefe. Hier kann er ideal auf Beutefang gehen und kleine Fische jagen. Wenn der Grund dann auch noch eher hart und kiesig ist, hat der Fisch aus der Familie der Barsche zugleich noch optimale Laichbedingungen gefunden.

Das Beiss- und Fressverhalten der Zander

Andere Raufische wie der Hecht oder der Wels fressen, was in ihr Maul passt, beim Zander ist das anders. Sein Maul ist eher schmal und nicht sehr breit. Er kann also keine großen Fische fangen, weil er sie schlicht und einfach nicht schlucken könnte.

Daher hat er sich auf die Jagd nach kleineren Beutefischen spezialisiert.

Das können zum Beispiel kleine Barsche (So fängt man Barsche) oder auch Rotaugen sein. Der Zander verfügt über äußerst gute Instinkte und sehr gute Augen. Daher kann er es sich leisten in trüben Gewässern auf die Jagd zu gehen. Hier haben andere Raubfische kaum eine Chance auf Beute. Der Zander aber sieht die Beute, die Beute den Zander jedoch meist erst wenn es zu spät ist. Dann kann er seine Schnelligkeit ausspielen, bevor die kleinen und wendigen Fische flüchten. Er schlägt seine Fangzähne in die Beute und nun gibt es für sie kein Entrinnen mehr.

Das Laichverhalten der Zander

Mindestens 12 Grad sollte das Wasser haben wenn die Zander im April mit dem Laichen beginnen. Die Zeit der Fortpflanzung dauert dann bis in den Juni an.

Während dieser Periode werden die Raubfische aktiv und schaffen zunächst sogenannte Laichgruben auf dem Grund des Heimatgewässers. Dort werden die Eier hineingelegt. Der Zander ist ein wahrer Meister, wenn es um die Laichmenge geht. 150.000 bis nahezu 200.000 Eier kann ein Weibchen pro Kilogramm des eigenen Körpergewichtes produzieren und ablegen. Der Laich ist klebrig. Damit haften die Eier aneinander und können sich in ihrer Umgebung festsetzen. Zum Beispiel an Wasserpflanzen oder auch Ästen oder Steinen. Die Strömung kann dem Laich so kaum etwas anhaben.
Sind die Eier abgelegt, dann schlägt die Zeit der werdenden Väter. Das Zander-Männchen passt nun auf den Nachwuchs auf. Er schützt den Laich vor möglichen Gefahren und Räubern. Dieser Brutschutz dauert in etwa eine Woche. Dann schlüpfen die ersten Larven. In der ersten Lebenszeit ernähren sie sich noch vom Dottersack. Ist dieser komplett aufgezehrt, dann frisst der Zandernachwuchs zunächst Plankton, also Kleinstlebewesen. Doch bereits nach wenigen Monaten machen die Kleinen selbst Jagd auf die Brut anderer Fische. Im Herbst können die Miniraubfische schon bis zu 10 cm. groß sein.

Der Zander als Zielfisch

Liebhaber des Spinnfischens oder des Ansitzangelns sind immer häufiger auch Zanderliebhaber. Dies liegt vor allem daran, dass der Zander einfach ein verdammt leckerer Fisch ist, den man gerne fängt und noch lieber isst. Glaubt man den Stimmen der Anglergemeinde, dann sind die Zanderbestände in vielen Gewässern rückläufig. Dies liegt daran, dass der begehrte Raubfisch zu sauberes Wasser nicht verträgt. Er bevorzugt Gewässer mit einer gewissen, für ihn zur erfolgreichen Jagd notwendigen Trübung. Aber natürlich gibt es Sie noch, die Zander, und wer etwas Ahnung vom Angeln hat, der wird sie auch fangen.

Zander Fangtechnik

Wer sich ein gutes Gewässer zum Zanderangeln ausgesucht hat, für den stellt sich nun die Frage nach der richtigen Ausrüstung, abhängig von Angeltechnik.

Eine Spinnrute zum Spinnfischen sollte, je nach Vorliebe, mindestens 2 Meter und maximal 3 Meter lang sein. Haben Sie einen Angelplatz an einem Gewässer, das am Ufer mit einer breiten Steinpackung beginnt, dann machen 2,70 m Länge Sinn. Jedoch muss man bedenken, dass kürzere Ruten besser in der Hand liegen und gleichzeitig leichter sind. Damit hat man einen schnelleren Anhieb und das kann gerade beim Zanderangeln von großem Vorteil sein. Die Angel sollte in jedem Fall ein steifes Rückgrat haben. Es ist von enormer Wichtigkeit, dass der Anhieb exakt durchkommt. Daher ist von weichen Ruten abzuraten. Etwas Erfahrung, vor allem in Bezug auf das am besten geeignete Wurfgewicht, kann nicht schaden.

Zu Beginn sind 10 bis etwa 30 Gramm Wurfgewicht empfehlenswert. Eine Rolle der Größenordnung 2000 – 3000 genügt. Gefischt wird primär mit Gummiködern wie Gummifischen, Twistern oder Krebsimitaten in Grundnähe. Achte bei der Wahl der richtigen Schnur auf die Qualität. Für das Angeln auf Zander genügen 0,10 – 0,15 mm. Ein Tipp: Der Einsatz einer farbigen Schnur bringt einen weiteren Vorteil. Die bessere Sichtbarkeit erleichtert ihren Blick für den optischen Biss.

Beim Zander Ansitzangeln musst du dir keine spezielle Rute zulegen, auch wenn es diese extra zu kaufen gibt. Wenn du bereits eine Aalrute oder vielleicht eine Karpfenrute besitzen, die etwas schwächer ist, dann ist das vollkommen ausreichend. Auch hier gelten die Voraussetzungen: Keine zu weiche Angel verwenden. Das Rückgrat sollte ausreichend stark sein. So wird garantiert, dass der Anhieb gleich korrekt durchkommt.


Eine Empfehlung: Mit einer 3 Meter langen Aal Rute bist du in den meisten Fällen gut ausgerüstet. Weite Gewaltwürfe sind beim Ansitzangeln auf den Zander eher selten. Somit sind 70 Gramm Wurfgewicht absolut in Ordnung. Beim Ansitzangeln kannst du im Übrigen eine monofile Schnur benutzen. Denn im Gegensatz zum Spinnfischen ist die Bissübertragung, welche durch diese Schnur erfolgt, hier nicht von entscheidender Bedeutung.

Köder für den Zander beim Spinnfischen

Beim Spinnfischen können Sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Ködern einsetzen. Besonders gut ist der Gummifisch geeignet. Eine interessante Alternative sind Creature Baits. Hierbei handelt es sich um künstliche Köder die verschiedene Wasserbewohner darstellen. Das können zum Beispiel Krebse, Molche oder etwa Larven sein. Jedoch kannst du auch Hartplastikköder einsetzen. Dazu zählen Wobbler, Blinker oder auch Spinner. Aber auch ein Raubfisch beißt nicht immer auf den gleichen Köder. Daher ist es ratsam eine größere Auswahl mitzunehmen. Probiere dann am Angelplatz aus, welches Angebot dein Zielfisch heute besonders gerne hat.

Wenn du das Ansitzangeln favorisierst, ist es gut, wenn du die ansässigen Beutefischarten kennen. Uckelei oder auch Lauben kommen in beinahe allen Gewässern vor. Ein fingerlanger Köder sollte den Zweck erfüllen und den Schill zum Biss animieren. Manchmal bist du mit einem Fischfetzen sogar noch erfolgreicher als mit einem kompletten Köderfisch. Bevor du ansitzt empfiehlt es sich vor Ort anzufüttern. Verwende hierfür einfach Fischstückchen. Natürlich können auch geruchsintensive Dips zum Einsatz kommen. Sie sind mit fischigen Ölen versetzt und werden auf den Köder aufgebracht.

Angeln auf Zander – Den richtigen Angelplatz finden

Der Zander ist ein scheuer und vorsichtiger Fisch.
Angelst du im Fluss, dann ist es wichtig zu wissen, wo sich die Zielfische aufhalten.

Der Köder sollte dann möglichst exakt platziert werden. Kommen Spinnruten zum Einsatz und verwendest du dabei zusätzlich Kunstköder haben sie den Vorteil der Beweglichkeit. Anders als beim Ansitzangeln kannst du die verschiedenen bekannten Stellen, an denen sich der Zander aufhält abangeln.

Ein fester Untergrund oder durchströmte Löcher am Boden von großen Flüssen. Beides sind ideale Lauerplätze für den Zander auf Beutefang.

Er lebt in der Donau, im Main, der Elbe, dem Rhein, aber auch in der Weser und der Oder. Beim Angeln am Fluss solltest du Buhnen suchen. Oft hält sich der Zielfisch unmittelbar in der Nähe der Buhnenköpfe auf. An diesen Stellen verwirbelt sich das Wasser und es entsteht eine Rückströmung. Genau hier lauert der Räuber bevorzugt seinen Beutefischen auf.

Fangzeiten

Wer erfolgreich Zander angeln will, der sollten wissen, in welcher Jahreszeit sich der Fisch wo aufhält. In Ufernähe ist der Zander vor allem während der Laichzeit anzutreffen. Diese ist im Frühjahr von April bis Juni.

Während der warmen und heißen Jahreszeit hält sich der Raubfisch bevorzugt im Freiwasser in der Hauptströmung auf. Nachts ist dann die Jagdzeit des Zanders. Dann begibt er sich in Ufernähe auf Beutezug. Kleine Fische fängt der Räuber auch in der Umgebung von steinigen Buhnen.

Wenn es kälter wird und die Wassertemperaturen wieder sinken, dann hält sich der Zielfisch am Tag und in der Nacht in der Nähe von Buhnenspitzen auf.

Der Zander hat für einen Fisch besonders gute Augen. Mit ihnen kann er gerade auch in milchig trübem Wasser gut sehen und möglich Opfer erkenne. Diese „speziellen“ Augen sind sehr lichtempfindlich. Daher lässt sich der Zander am besten am frühen Morgen, bei einsetzender Dämmerung, sowie in der Nacht fangen.